Gesellschaft & Politik
Ukraine

Obama beleidigt Russland als Regionalmacht

Julia Timoschenko liess sich wegen ihres Rückenleidens in der Berliner Charité behandeln,
Julia Timoschenko liess sich wegen ihres Rückenleidens in der Berliner Charité behandeln,Bild: AP/Charite
Ticker zur Krise in der Ukraine

Obama beleidigt Russland als Regionalmacht

22.03.2014, 09:0525.03.2014, 18:06
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«Russland, hilf uns!»

In der ostukrainischen Stadt Donezk, wo der deutsche Aussenminister Steinmeier weilte, wurden erneut Rufe nach einer Abstimmung laut. «Russland, hilf uns!» und «Referendum!» riefen die Demonstranten und schwenkten russische Flaggen.

Auf Schildern war zu lesen: «Janukowitsch, komm wieder!» Der pro-russische Staatschef war im Februar abgesetzt worden und nach Russland geflohen. In Donezk leben wie auf der Krim viele russischstämmige Bürger.

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Bild: EPA

OSZE entsendet erste Beobachter in die Ukraine

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) entsandte am Samstag ein erstes Voraus-Team mit 40 Experten in die Ukraine. Moskau hatte am Freitagabend seinen Widerstand gegen die Mission aufgegeben. Auf die Krim dürfen die Beobachter jedoch vorerst nicht. 

Anfangs sollen der Mission rund 100 Beobachter angehören, insgesamt können bis zu 500 Experten entsandt werden. Die Beobachter sollen Informationen über die Sicherheitslage und den Schutz von Minderheiten in der Ukraine sammeln. 

Russen übernehmen einziges ukrainisches U-Boot 

Die russische Marine hat auf der Krim das einzige ukrainische U-Boot in ihren Besitz gebracht. Die «Saporoschje» sei offiziell in die Schwarzmeerflotte aufgenommen worden, sagte der Kommandant der russischen U-Boot-Kräfte, Anatoli Warotschkin, am Samstag. Etwa die Hälfte der 78-Mann-Besatzung wolle in der russischen Marine dienen. Die übrigen Soldaten hätten das U-Boot verlassen, sagte der Offizier zur Staatsagentur Ria Nowosti. 

Der ukrainische 5. Kanal hatte zuvor berichtet, russische Schiffe hätten die «Saporoschje» in der Strelezki-Bucht bei Sewastopol umzingelt und mit dem Abwurf von Blendgranaten zur Aufgabe gezwungen. Bereits am Donnerstag hatten russische Marinekräfte drei ukrainische Korvetten auf der Krim besetzt.

Ban Ki Moon zeigt sich mit Kiew solidarisch

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat sich in der Krim-Krise mit der Ukraine solidarisch gezeigt. «Das ukrainische Volk durchlebt derzeit ein Trauma, das kein Land durchmachen sollte», sagte Ban bei einem Treffen mit Regierungschef Arsenij Jazenjuk am Samstag in Kiew. 

«Ich bin sicher, dass Sie mit der Hilfe der internationalen Gemeinschaft sowie unter Ihrer Führung und dank des Mutes des Volkes diese schwierigen Zeiten überwinden können», sagte Ban der Agentur Unian zufolge. Der UNO-Generalsekretär lobte die Unterzeichnung des Abkommens zur politischen Zusammenarbeit mit der EU. Dies sei ein Zeichen einer unabhängigen Entscheidung der Ukraine.

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