Der noch immer jugendlich wirkende Alexis Tsipras konnte die von der Finanzkrise und den harten Sparmassnahmen gebeutelte Griechen davon überzeugen, dass nach Jahren der Krise ein Neuanfang nötig sei.
Tsipras wurde in der kommunistischen Jugend Griechenlands gross. Seinen ersten öffentlichen Auftritt absolvierte er mit 17 Jahren während eines Sitzstreiks in der Schule. «Wir wollen selbst entscheiden, wann wir am Unterricht teilnehmen», sagte er damals einem Fernsehreporter.
Bekannt ist seither über ihn, dass er Motorräder liebt, Krawatten verabscheut und sich den argentinisch-kubanischen Revolutionär Ernesto «Che» Guevara zum Vorbild erkor. An diesen Vorlieben und Abneigungen änderte sich auf seinem Weg in Richtung Regierungsspitze nichts. «Wenn Sie mich noch nie mit einem Schlips gesehen haben, bezweifle ich, dass dies künftig geschehen wird», sagte er kürzlich in einem Interview.
Und doch ist zu beobachten, das der Vater zweier Kinder an seinem Bild arbeitet. Eine wenig schmucke Brille liess der gelernte Ingenieur schon vor längerer Zeit verschwinden, seine Frisur wurde mit der Zeit immer aufgeräumter. (whr/sda/afp)