Trump will künstliche Befruchtung günstiger machen
US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag neue Pläne vorgestellt, um die sogenannte In-vitro-Fertilisation (IVF) in den USA billiger und leichter zugänglich zu machen. Diese Methode hilft Paaren, die auf natürlichem Weg keine Kinder bekommen können.
Die Regierung werde demnächst Richtlinien veröffentlichen, die Arbeitgeber dazu ermutigen sollen, ihren Mitarbeitenden direkt Fertilitätsleistungen anzubieten, erklärte Trump im Weissen Haus. Zudem kündigte er eine neue Regelung an, die die Kosten für das Fertilitätsmedikament Gonal-F, das häufig in IVF-Zyklen verwendet wird, erheblich reduzieren soll. «Wir werden die Kosten für IVF und viele der gängigsten Fertilitätsmedikamente für unzählige Millionen Amerikaner drastisch senken», sagte Trump im Oval Office. «Die Preise werden stark sinken – Um 200 Prozent, 300 Prozent, sogar 600 Prozent.»
«TrumpRx.gov»
Doch laut einem Bericht der Washington Post vom August ist die Regierung von diesem Vorhaben teilweise abgerückt. Demnach seien rechtliche Hürden, darunter die Notwendigkeit einer neuen Gesetzgebung durch den Kongress, der Grund dafür, dass weder staatliche noch private Versicherer derzeit verpflichtet werden können, die gesamten Kosten zu übernehmen.
Am Donnerstag präsentierte Trump zudem Details zu einer neuen Preisvereinbarung mit dem Pharmaunternehmen EMD Serono. Ab dem kommenden Jahr sollen über die neue Regierungsplattform «TrumpRx.gov» Medikamente, die in IVF-Behandlungen verwendet werden, vergünstigt erhältlich sein.
Punkt seiner Wahlkampagne
Trump machte den Ausbau des Zugangs zu IVF zu einem zentralen Punkt seiner Wahlkampagne für 2024. Damit versucht er, verlorenes Vertrauen unter weiblichen Wählerinnen zurückzugewinnen. Er kündigte an, entweder die Regierung oder private Versicherungsträger verpflichten zu wollen, sämtliche IVF-Kosten zu übernehmen.
Bereits einen Monat nach seinem Amtsantritt hatte Trump eine Durchführungsverordnung unterzeichnet, um den Zugang zu IVF zu erweitern und die Kosten zu senken. Konkrete Umsetzungspläne blieb die Regierung damals jedoch schuldig.