Beim Absturz eines Linienbusses von einer Überführung in Warschau ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. 18 weitere wurden verletzt, sagte eine Sprecherin der Rettungsdienste am Donnerstagnachmittag in Warschau.
Nach Angaben von Polens Gesundheitsminister Lukasz Szumowski sollen sich fünf Passagiere in kritischem Zustand befinden. Ein Sprecher der Feuerwehr hatte die Zahl der Verletzten zunächst sogar mit 20 angegeben.
Nach Angaben einer Sprecherin der Stadtverwaltung handelte es sich um einen Bus der städtischen Verkehrsbetriebe. Über die Unfallursache gab es zunächst keine gesicherten Erkenntnisse. Ein Polizeisprecher sagte, möglicherweise habe der Busfahrer einen Schwächeanfall erlitten und das Bewusstsein verloren.
Der Gelenkbus hatte auf der Überführung einer Autobahn über eine Schnellstrasse am Weichselufer die Leitplanke durchbrochen. Aufnahmen des Senders TVN24 zeigten, dass das Vorderteil des Busses in die Tiefe gestürzt war. Der hintere Teil des Busses hing noch fest.
Sanitäter kümmerten sich in einem Zelt um die Verletzten. Die Feuerwehr sei vor Ort, da der Bus einen Antrieb mit Gas habe, sagte der Chef der Gebietsverwaltung. Der Treibstoff solle von Spezialisten aus dem Tank entfernt werden, damit das Wrack sicher geborgen werden könne. Dies könne noch viele Stunden in Anspruch nehmen.
Warschaus Oberbürgermeister Rafal Trzaskowski, der bei der Präsidentenwahl am Sonntag als Kandidat der Opposition antritt, unterbrach seine Wahlkampftour und eilte zum Unglücksort. Er kündigte die Einrichtung einer Kommission zur Klärung der Unglücksursache an. Trzaskowski besuchte ausserdem Verletzte in den Krankenhäusern der Stadt. (aeg/sda/dpa)