Die wichtige Provinzhauptstadt Gasni im Südosten Afghanistans ist an die militant-islamistischen Taliban gefallen. Das bestätigten drei Provinzräte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Die strategisch wichtige Stadt liegt weniger als 150 Kilometer von der Hauptstadt Kabul entfernt.
Die Taliban seien überall in der Stadt, sagten die Provinzräte. Sie hätten das Gefängnis übernommen, den Sitz des Gouverneurs und das Polizeihauptquartier. Nur der Geheimdienst kämpfe noch gegen die Extremisten um sein Gebäude.
Zwei Provinzräte machten dem Gouverneur der gleichnamigen Provinz Vorwürfe. Er habe ein geheimes Abkommen mit den Taliban geschlossen und so die Stadt praktisch an die Islamisten ausgeliefert. Der Gouverneur und der Polizeichef hätten Gasni-Stadt in Richtung Kabul verlassen.
Die Stadt Gasni hat etwa 180'000 Einwohner und liegt an der wichtigen Ringstrasse, die die grössten Städte des Landes verbindet. Aufgrund ihrer Nähe zu Kabul hatten die Taliban bereits öfter versucht, diese unter ihre Kontrolle zu bringen. Seit etwa Mitte Juli hielten sie bereits zwei Polizeibezirke der Stadt. Im Sommer 2018 waren bei einem Grossangriff auf die Stadt von mehr als 1000 Taliban-Kämpfern mehr als 100 Polizisten und Soldaten und rund 20 Zivilisten getötet worden.
In der gesamten Provinz Gasni seien nur mehr zwei Bezirke unter Kontrolle der Regierung, Dschaguri und Nahur, sagten die Provinzräte weiter.
Mit der Stadt Gasni sind innerhalb weniger als einer Woche zehn Provinzhauptstädte an die Islamisten gefallen. Der überwiegende Teil davon liegt im Norden des Landes. Gasni liegt von all den gefallenen Städten Kabul am nächsten. (sda/dpa)
Die Sowiets haben es besetz und mussten abziehen.
Die NATO hat es besetzt und musste abziehen.
Irgendetwas muss muss mit diesem bergigen Afghanistan schon speziell sein.
Und hoffen wir mal, es gehe den Islamisten ebenso wie den Briten, Sowjets und der NATO.