Bei einer Schiesserei während einer Hochzeitsfeier im Norden Afghanistans sind nach offiziellen Angaben mindestens 20 Menschen getötet worden. Zehn weitere wurden verletzt, wie ein Polizeisprecher der Provinz Baghlan am Montag mitteilte.
Die Zusammenstösse zwischen bewaffneten Männern ereigneten sich am Sonntagabend bei einem Fest im Bezirk Deh Salah. Der Schiesserei seien gegenseitige Beschimpfungen vorausgegangen, sagte Bezirkspolizeichef Gulistan Kusani der Nachrichtenagentur AFP.
Ein örtlicher Sicherheitsmann schoss demnach in die Luft. Daraufhin habe sich der Streit weiter aufgeheizt, schliesslich hätten beide Seiten angefangen zu schiessen. Bei den Opfern handle es sich um männliche Hochzeitsgäste im Alter zwischen 14 und 60 Jahren.
In dem seit vier Jahrzehnten von Krieg und Gewalt heimgesuchten Land am Hindukusch kommt es bei grossen Hochzeitsfeiern immer wieder zu Gewalttätigkeiten und häufig auch zu tödlichen Anschlägen. Diese werden meist den radikalislamischen Taliban zugeschrieben. (wst/sda/afp)