Bei einer schweren Attacke auf ein Militärlager in Mali sind mindestens 27 Soldaten getötet und 33 weitere zum Teil schwer verletzt worden. Sieben Militärangehörige werden noch vermisst, wie die Übergangsregierung am späten Freitagabend mitteilte. Der Angriff ereignete sich am Morgen nahe der Ortschaft Mondoro.
Zunächst bekannte sich niemand zu der Bluttat. Ähnliche Attacken waren in der Vergangenheit auf das Konto islamistischer Gruppen gegangen. Bei einer Verfolgungsjagd seien 70 der Angreifer «unschädlich gemacht» worden, wie es in der Erklärung heisst.
Dozens of soldiers killed in attack on military camp in Mali https://t.co/ZXHkYTqs8O pic.twitter.com/2GBevaeWDR
— FRANCE 24 (@FRANCE24) March 4, 2022
In dem westafrikanischen Krisenstaat, der seit 2012 drei Militärputsche durchlitten hat, sowie den umliegenden Ländern sind seit Jahren Terrorgruppen aktiv, einige haben Al-Kaida oder dem Islamischen Staat die Treue geschworen. In dem Staat sind UN- und EU-Missionen aktiv, an denen sich auch die Bundeswehr beteiligt.
Das Militär hatte vergangenen Mai in der ehemaligen französischen Kolonie mit ihren rund 20 Millionen Einwohnern die Übergangsregierung entmachtet, die eigentlich bis zur Präsidentschaftswahl 2022 im Amt sein sollte. Putschistenführer Assimi Goïta liess sich danach zum neuen Übergangspräsidenten ausrufen und verschob eine zunächst geplante Präsidentenwahl um mehrere Jahre, was Proteste auslöste. (meg/sda/dpa)