Im Zusammenhang mit dem Tod eines zweijährigen Mädchens mit Albinismus in Tansania sind der Vater des Kindes, ein katholischer Pastor und sieben weitere Personen verhaftet worden. Die Leiche wurde nach Polizeiangaben in einem Abwasserkanal mit abgetrennten Gliedmassen entdeckt.
Polizeikräfte entdeckten die fehlenden Körperteile des Mädchens demnach später bei einigen der Verhafteten. Das Kleinkind war am 30. Mai in der Ortschaft Bugandika im Nordwesten Tansanias aus der Obhut seiner Mutter entführt worden.
Bei Menschen mit Albinismus ist die Bildung des Pigments Melanin gestört, was zu heller Haut und hellen Haaren führt. Personen mit der Pigmentstörung werden in etlichen Ländern Afrikas diskriminiert und marginalisiert.
Vielerorts herrscht der Aberglaube, ihre Körperteile, Haare und Haut besässen magische Kräfte. So werden manche Betroffene angegriffen und ihre Körperteile für hohe Summen an traditionelle Heiler verkauft – nach Angaben des Uno-Menschenrechtsbüros UNHCR handelt es sich um einen «lukrativen und makabren Markt». Laut UNHCR sind knapp 20 Jahren in 28 Ländern, hauptsächlich in Afrika, etwa 800 Fälle von Gewalttaten an Menschen mit Albinismus gemeldet worden. (saw/sda/dpa)
Unbequemer Fakt: Als die Briten Teile Afrikas kolonisierten, waren sie über die brutalen Bräuche der Eingeborenen schockiert und haben Menschenopfern, Verstümmelungen und vielem mehr ein Ende bereitet.
Gerade der Glaube an Zauberei verhindert teilweise bis heute den wirtschaftlichen Fortschritt.
Das soll den Kolonialismus nicht schön reden, aber da wir alle so ausgesprochen objektiv sind, ist auch das ein Teil der Geschichte.
Und jetzt zurück ins Studio und weiter mit dem Wetter...