Im Zusammenhang mit dem Anschlag von Nizza mit 84 Toten ist ein weiterer Verdächtiger inhaftiert worden. Der 36-Jährige stand offenbar in Verbindung mit dem Attentäter Mohamed Lahouaiej Bouhlel.
Gegen den Mann sei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, hiess es am Montag seitens der Staatsanwaltschaft in Paris. Nach Angaben aus Ermittlerkreisen war der Verdächtige «seit mindestens einem Jahr» in Kontakt mit Bouhlel.
Die Ermittler vermuten, dass der Mann von dem Anschlagsplan gewusst haben könnte. Er war bereits am 25. Juli festgenommen und am Montag nach Paris gebracht worden, wo er einem Anti-Terror-Richter vorgeführt wurde.
Es ist das sechste Ermittlungsverfahren wegen des Attentats vom 14. Juli. Fünf mutmassliche Unterstützer sitzen schon länger in Untersuchungshaft – drei von ihnen werden der Beihilfe zum Mord in Verbindung mit einem Terrorakt beschuldigt, zwei weitere sollen bei der Beschaffung der Pistole Bouhlels eine Rolle gespielt haben.
Bouhlel war am Abend des französischen Nationalfeiertags auf einer Strandpromenade in Nizza mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge gefahren. Bei einem anschliessenden Schusswechsel mit der Polizei wurde er erschossen. Offensichtlich hatte der Angreifer seine Tat seit Monaten geplant und dabei auch Hilfe gehabt, wie der Pariser Staatsanwalt François Molins sagte. (sda/afp/dpa)