Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will die Verfassung ändern und die derzeit vor allem repräsentative Rolle des Präsidenten massiv aufwerten, vergleichbar mit den USA und Frankreich. Von Medienvertretern bei der Rückkehr aus Saudi-Arabien gefragt, ob ein Präsidialsystem mit den Einheitsstrukturen der türkischen Republik vereinbar sei, sagte er laut der Nachrichtenagentur Dogan am Donnerstag:
Auch die Opposition ist grundsätzlich für eine Änderung der Verfassung, die noch immer die Handschrift der Militärs trägt, die 1980 einen Staatsstreich verübten. Die Einführung eines Präsidialsystems hingegen lehnt sie ab, weil sie nicht zu viel Macht in den Händen einer Person vereinen will. Die regierende Partei AKP verfügt im Parlament über eine Mehrheit der Sitze. Für Verfassungsänderungen ist sie allerdings auf Stimmen der Opposition angewiesen. (kri)
Erdogan says Hitler's Germany exemplifies effective presidential system https://t.co/TIyK7qGaWT pic.twitter.com/4KOcc4L7I9
— Reuters Top News (@Reuters) 1. Januar 2016