International

Abfallkrise: Wieder demonstrieren tausende in Beirut gegen die Regierung 

Abfallkrise: Wieder demonstrieren tausende in Beirut gegen die Regierung 

30.08.2015, 00:0830.08.2015, 05:04
Mehr «International»
Abfallberg inmitten der libanesischen Hauptstadt Beirut. Seit Tagen gehen Menschen auf die Strasse, um gegen die Misere - und andere Probleme im Land - zu demonstrieren.
Abfallberg inmitten der libanesischen Hauptstadt Beirut. Seit Tagen gehen Menschen auf die Strasse, um gegen die Misere - und andere Probleme im Land - zu demonstrieren.Bild: JAMAL SAIDI/REUTERS

Erneut haben in der libanesischen Hauptstadt Beirut tausende Menschen gegen die ungelöste Abfallkrise und die politische Lähmung im Land protestiert. Die Demonstranten forderten die Regierung am Samstag auf, die Probleme bis Dienstag zu lösen.

Sonst würden die Proteste im ganzen Land verschärft. Seit Juli türmt sich der Abfall, weil eine überquellende Deponie der Hauptstadt geschlossen wurde. Aufgebrachte Einwohner machen die Regierung für die Zustände verantwortlich.

Zudem kritisieren die Libanesen, dass die Regierung nicht in der Lage sei, die Basisversorgung sicherzustellen. So fällt immer wieder Strom aus. Die Protestbewegung fordert auch den Rücktritt von Umweltminister Mohammed Maschnuk.

Ausserdem müsse Innenminister Nuhad Maschnuk sich für die Gewalt gegen Demonstranten in der vergangenen Woche rechtfertigen. Bei Auseinandersetzungen hatte es zahlreiche Verletzte Sicherheitskräfte und Protestierende gegeben.

Ferner verärgert es die Libanesen, dass das Parlament bisher nicht in der Lage war, einen Nachfolger für Präsident Michel Suleiman zu wählen, dessen Amtszeit im Mai vergangenen Jahres abgelaufen war. (trs/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Schadenfreude ist manchmal ganz okay
Das «Welpen-Gate» von Kristi Noem, die Ohrfeige an die Adresse von Marjorie Taylor Greene, die Demütigung von Donald Trump vor Gericht – wen freut das nicht?

Grundsätzlich ist Schadenfreude Ausdruck von niederer Gesinnung. Aber auch in diesem Fall gibt es Ausnahmen. Angesichts des aktuellen Zustandes der amerikanischen Politik ist es gelegentlich erlaubt, vom hohen moralischen Ross herabzusteigen. Oder wie es Edward Luce, US-Korrespondent der «Financial Times», in seinen «Swamp Notes» ausdrückt: «Ich mag Schadenfreude genauso wenig wie Popcorn. Aber im Fall von Kristi Noem ist es geradezu unterhaltend, wie sie sich selbst zerstört hat.»

Zur Story