Ein Flüchtlingsboot mit mehr als 180 Angehörigen der myanmarischen Minderheit der Rohingya hat Indonesien erreicht. Das Holzboot mit 185 Menschen an Bord sei am Sonntagnachmittag an einem Strand der westlichen Provinz Aceh gelandet, berichtete ein Polizeisprecher. Unter den Flüchtlingen seien auch 32 Kinder und 70 Frauen. Mediziner kümmerten sich um die Menschen. Ein Helfer sagte der Nachrichtenagentur, mehrere der Flüchtlinge litten unter Dehydrierung.
Wie lange das hölzerne Fischerboot mit den Flüchtenden unterwegs war, war zunächst unklar. Laut der BBC seien die Geflüchteten am 25. November aufgebrochen. Danach sei das Boot wochenlang ohne Motor auf offener See getrieben. Ein Geflüchteter berichtete, die Menschen an Bord seien aus einem Flüchtlingslager für Rohingya in Bangladesch aufgebrochen.
Dieser Holzkahn sei nicht der erste, der flüchtende Rohingyas aus Lagern in Bangladesch befördern wollte, so die BBC. Ein anderes Boot mit ebenfalls rund 180 Menschen an Board sei im Dezember gesunken.
Das Uno-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hatte zuvor berichtet, Angehörige hätten den Kontakt zu einem im Indischen Ozean treibenden Boot mit rund 180 Rohingya-Flüchtlingen aus einem Lager in Bangladesch verloren und befürchteten den Tod der Menschen an Bord.
Die Geretteten werden temporär in einer staatlichen Unterkunft unterkommen.
Tausende der mehrheitlich muslimischen und in Myanmar verfolgten Minderheit unternehmen von Myanmar oder den Flüchtlingscamps in Bangladesch aus riskante Überfahrten, um Malaysia oder Indonesien zu erreichen. In Myanmar werden die Rohingya verfolgt und diskriminiert.
(yam/sda/afp)