Der Flüchtlingsandrang im Balkan nimmt nach der Wiedereröffnung der griechisch-mazedonischen Grenze dramatisch zu. Allein in der Nacht auf Sonntag sind nach Angaben des UNO-Flüchtlingskommissariats UNHCR mehr als 7000 Migranten von Mazedonien nach Serbien gelangt.
Hunderte Menschen warteten noch an der Grenze, mit weiterem Andrang sei zu rechnen, hiess es aus Genf. Mazedonien habe zugesichert, seine Grenzen für die Flüchtlinge geöffnet zu lassen.
Das UNHCR forderte die mazedonischen Behörden auf, mehr Personal an den Grenzübergängen einzusetzen, um Empfang und Weiterreise der Flüchtlinge besser organisieren zu können. Die UNO-Organisation erklärte sich zugleich zur Unterstützung bereit.
In Serbien verteilten UNO-Hilfsorganisationen bereits Nahrungsmittel an die Migranten. Auf Bitte der serbischen Regierung wurde auch die Lieferung von Matratzen und Zelten geprüft.
Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) rief zu einer besseren Zusammenarbeit und gemeinsamen Anstrengungen bei der Flüchtlingshilfe auf. In den kommenden Tagen sei mit einem «dramatischen Anstieg» von den griechischen Inseln auf das europäische Festland drängender Flüchtlinge zu rechnen. (sda/afp)