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Great Barrier Reef erleidet dritte Korallenbleiche binnen 5 Jahren

Great Barrier Reef erleidet dritte Korallenbleiche binnen 5 Jahren

26.03.2020, 13:44
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Teile des Great Barrier Reef vor Australiens Nordostküste sind wegen wärmerer Meerestemperaturen erneut von einer Korallenbleiche heimgesucht worden - der dritten in den letzten fünf Jahren. Als Bleiche wird ein Verblassen der farbenprächtigen Steinkorallen bezeichnet

Luftüberwachungen hätten gezeigt, dass einige südliche und bisher ganz oder weitgehend verschont gebliebene Gebiete des weltgrössten Riffs eine gemässigte oder sogar schwere Bleiche aufwiesen, teilte die zuständige Behörde Great Barrier Reef Marine Park Authority (GBRMPA) am Donnerstag mit.

Bei zu hohen Wassertemperaturen stossen die Nesseltiere die für die Färbung sorgenden Algen ab, mit denen sie sonst in einer Gemeinschaft zu gegenseitigem Nutzen leben. Ohne die sogenannten Zooxanthellen können sie auf Dauer nicht überleben und sterben ab, wenn sich die Algen nicht binnen einiger Wochen oder Monate wieder ansiedeln.

Grösser als Italien

Das Great Barrier Reef dehnt sich auf einer Fläche von mehr als 344'000 Quadratkilometern aus und übertrifft damit die Grösse Italiens. Bereits 2016 und 2017 waren geschätzt ein Drittel bis die Hälfte der Korallen abgestorben, nachdem sich die Meerestemperaturen erhöht hatten. Doch nicht alle gebleichten Korallen sterben: Leicht oder mittelschwer gebleichte Korallen können sich wieder erholen.

Darum verlieren die Korallen ihre Farben und sterben

Video: srf

Die jetzt festgestellte Korallenbleiche ist gemäss den Angaben der Behörde auf wärmere Wassertemperaturen besonders im australischen Sommermonat Februar zurückzuführen. Derzeit beobachten Experten aus der Luft etwa 1000 Riffe, um das gesamte Ausmass der Korallenbleiche einzuschätzen. Die von Touristen meistbesuchten Riffs im Norden oder der Mitte des Great Barrier Reef weisen lediglich eine moderate Bleiche auf, wie es hiess.

Die fantastische Unterwasserwelt des Great Barrier Reef

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Die fantastische Unterwasserwelt des Great Barrier Reef
Warnschuss der UNESCO: Australien muss Fortschritte beim Schutz des weltgrössten Korallenriffs machen, sonst landet das Great Barrier Reef auf der Roten UNESCO-Liste. (Bild: shutterstock.com)
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Der Klimawandel stellt nach wie vor die grösste, einzelne Gefahr für das Riff dar. Die Vereinten Nationen haben in der Vergangenheit gewarnt, dass 90 Prozent aller Korallen auf der Welt abstürben, wenn die globalen Temperaturen um 1.5 Grad Celsius stiegen. (aeg/sda/dpa)

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