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Australien bestraft Hitlergruss künftig mit Gefängnis

Australien bestraft Hitlergruss künftig mit Gefängnis

06.02.2025, 15:2106.02.2025, 15:21
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Das australische Parlament hat eine Gesetzesnovelle verabschiedet, die Mindeststrafen für eine Reihe von Vergehen festlegt, darunter das Zeigen des Hitlergrusses. Die Gesetzesänderung sieht unter anderem eine Mindeststrafe von einem Jahr Gefängnis für den Hitlergruss sowie drei Jahre für Terrorfinanzierung und sechs Jahre für die Beteiligung an einem Terroranschlag vor.

Sie wurde von der Mitte-Links-Regierungsmehrheit und der konservativen Opposition unterstützt. Australien war zuletzt von einer Reihe antisemitischer Vorfälle erschüttert worden. Vergangene Woche hatte die Polizei bekanntgegeben, in einem Wohnwagen am Stadtrand von Sydney Sprengstoff und Drohschreiben gegen jüdische Einrichtung gefunden zu haben.

In den Monaten zuvor waren unter anderem eine Kindertagesstätte in Sydney in Brand gesteckt, eine Synagoge in Melbourne mit Brandbomben angegriffen und jüdische Wohnviertel mit antisemitischen Graffitis besprüht worden.

Die Gesetzesnovelle verschärft zudem Straftaten im Zusammenhang mit der Befürwortung von Gewalt und schaffen neue Straftaten für die Androhung von Gewalt oder die Beschädigung von Eigentum.

Premierminister Anthony Albanese verteidigte seine Unterstützung für obligatorische Mindeststrafen, obwohl seine Partei solche Massnahmen eigentlich ablehnt. «Wir wollen, dass Menschen, die an antisemitischen Aktivitäten beteiligt sind, gefasst, angeklagt und in den Knast gesteckt werden. Das ist meine Priorität», sagte der Regierungschef. (dab/sda/afp)

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2 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hadock50
06.02.2025 19:28registriert Juli 2020
Ich hoffe Herr Musk besucht Australien bald, und grüsst "alle von Herzen" 😅👌
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Zum Kommentar
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    Das ist über das mutmassliche Attentat in Minnesota bekannt
    In der Nacht von Freitag auf Samstag (Ortszeit) wurden im US-Bundesstaat Minnesota zwei demokratische Politiker in ihren Häusern angeschossen. Der Täter schoss auch auf ihre Partner. Die Kongressabgeordnete Melissa Hortman und ihr Ehemann haben den Angriff nicht überlebt.

    Nach tödlichen Schüssen auf eine demokratische Politikerin und ihren Ehemann läuft im US-Bundesstaat Minnesota eine Grossfahndung nach dem flüchtigen Täter. Melissa Hortman, Abgeordnete im Parlament Minnesotas, und ihr Ehemann Mark Hortman wurden in den frühen Morgenstunden (Ortszeit) in ihrem Wohnhaus in der Stadt Brooklyn Park angegriffen, wie Gouverneur Tim Walz mitteilte. Beide überlebten den Angriff nicht. Walz sprach von einer mutmasslich politisch motivierten Tat.

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