International
Australien

Entführer der kleinen Cleo wird wegen «Kindesdiebstahl» angeklagt

Entführer der kleinen Cleo wird wegen «Kindesdiebstahl» angeklagt

04.11.2021, 11:04
Mehr «International»
epa09562823 A Missing Person poster for Cleo Smith has a Found sticker placed over it at the police station in Carnarvon, Australia, 04 November 2021. Four-year-old Cleo Smith has been found alive and ...
Grosse Erleichterung in Australien: Cleo ist wieder da.Bild: keystone

Gegen den mutmasslichen Entführer der kleinen Cleo Smith in Australien ist Anklage erhoben worden. Dem 36-Jährigen werde vorgeworfen, ein Kind unter 16 Jahren in seine Gewalt gebracht zu haben, was allgemein als «Kindesdiebstahl» bezeichnet werde, berichtete der australische Sender ABC am Donnerstag unter Berufung auf die Justiz.

Der Mann habe bei der Anklageerhebung kaum Emotionen gezeigt. Auf die Frage, ob er die Vorwürfe verstanden habe, habe er lediglich genickt. Freilassung auf Kaution habe der Verdächtige nicht beantragt.

Zahlreichen Medienberichten zufolge soll er eine Obsession für Puppen haben und in seinem Haus auch viele Exemplare gesammelt haben. In sozialen Netzwerken kursierte ein Video von dem Mann, auf dem er sich selbst in einem Zimmer voller Puppen gefilmt haben soll. Cleo selbst soll mit Spielzeug beschäftigt gewesen sein, als Beamte sie in der Nacht zum Mittwoch aus einem verschlossenen Haus in dem Ort Carnarvon im Westen Australiens befreiten. Der Polizei zufolge ist die Vierjährige körperlich unversehrt. Nachbarn beschrieben den Verdächtigen gegenüber dem Portal «WAtoday» als Einzelgänger. In letzter Zeit habe er sich aber verdächtig verhalten.

Das Mädchen war am 16. Oktober von einem Campingplatz 75 Kilometer nördlich ihrer Heimatstadt Carnarvon aus dem Familienzelt verschwunden. Als die Eltern morgens aufwachten, waren sowohl ihre Tochter als auch deren Schlafsack nicht mehr da. Schnell gingen die Ermittler von einer Entführung aus. Am Mittwoch dann die erlösende Nachricht: Polizisten entdeckten Cleo wohlbehalten in einem Haus in Carnarvon. (aeg/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Der Mord an Brian Thompson hat im Internet eine breite Wut gegen die Ungerechtigkeiten des US-Gesundheitssystems ausgelöst – und offenbar den kreativen Nerv von Singer-Songwritern getroffen.

Rein von der Sachlage her könnte man erwarten, dass ein Mord an einem CEO auf offener Strasse in New York zwar eine interessante, gar sensationelle, News-Story wäre – aber letztendlich nur von grösserer Bedeutung für die unmittelbar Involvierten. Für Familien und Umfeld von Opfer und Täter, etwa. Aber: Das Opfer Brian Thompson ist CEO der Gesundheitsversicherung UnitedHealthcare. Und somit bekam der Tötungsakt einen Symbolgehalt von nationaler Bedeutung. Gesundheit geht alle etwas an.

Zur Story