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Australien

Australien darf Grundstück in Canberra von Russland zurückfordern

Australien darf Grundstück in eigener Hauptstadt von Russland zurückfordern

Im jahrelangen Streit um ein russisches Botschaftsgrundstück in Australiens Hauptstadt Canberra hat der Oberste Gerichtshof entschieden, dass die Regierung das Areal aus Gründen der nationalen Sicherheit zurückfordern darf – Russland dafür aber entschädigen muss.
12.11.2025, 07:4812.11.2025, 07:48

Hintergrund ist ein Beschluss der australischen Regierung aus dem Jahr 2023: Damals hatte Premierminister Anthony Albanese den Bau einer neuen russischen Vertretung nahe dem australischen Parlamentsgebäude gestoppt. «Die Regierung hat sehr klare Sicherheitshinweise zu den Risiken bekommen, die eine neue russische Präsenz so nah am Parlamentsgebäude mit sich gebracht hätte», sagte Albanese damals. Innerhalb weniger Stunden wurde ein Gesetz verabschiedet, das Russland die Nutzung des Grundstücks untersagte.

FILE - A man walks along a fence that surrounds a a building on the grounds of a proposed new Russian embassy near the Australian Parliament in Canberra where an Australian Federal Police officer obse ...
Die Australier sehen in Russlands Grundstück nahe dem eigenen Parlament ein Sicherheitsrisiko. (Archivbild)Bild: keystone

Moskau sprach von «russophober Hysterie» und klagte gegen das Gesetz, das den Pachtvertrag aufhob. Das Gericht erklärte den Schritt nun für rechtmässig, verpflichtete die Regierung aber, Russland «eine angemessene Entschädigung» zu zahlen und die Hälfte der Gerichtskosten zu übernehmen, wie die Nachrichtenagentur AAP berichtete.

Das Grundstück war 2008 an Russland verpachtet worden. Nach Aufhebung des Vertrags campierte zeitweise ein russischer Beamter auf dem Gelände, um eine Rücknahme zu verhindern. (sda/dpa)

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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Humanity
12.11.2025 10:43registriert April 2022
Ich frag mich jedesmal wieder ob der russischen Regierung bewusst ist wie lächerlich ihr rumgejammer ist
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Voraus denken!
12.11.2025 09:53registriert März 2022
Überall wo Ruzzland steht ist Dreck drin. Deshalb ist es so eminenz wichtig, dass wir uns von ihnen distanzieren.

Der Terrorstaat Ruzzland darf eine Botschaft bauen und betreiben aber einfach etwas weiter weg von wichtiger Infrastruktur.

Ruzzland war vor den Angriff auf die Ukraine suspekt nun ist es ein bekennender Feind gegenüber "dem Westen".
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