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Belgien

Pro-Palästina-Aktivisten randalieren und verzögern Ukraine-Lieferung

Pro-Palästina-Aktivisten besetzten Firma OIP Land Systems in Belgien und behindern Ukraine-Unterstützung.
Die Aktivisten besetzten das Fabrikareal.Screenshot: x.com

Pro-Palästina-Aktivisten randalieren in Fabrik und behindern Ukraine-Unterstützung

Etwa 150 Palästina-Aktivisten haben letzte Woche eine Fabrik in Belgien gestürmt, die militärische Fahrzeuge für die Ukraine aufbereitet. Die nächste Lieferung sei nun stark verzögert.
30.06.2025, 14:5030.06.2025, 15:03
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Ein Artikel von
t-online

Pro-palästinensische Demonstranten haben am 23. Juni das Gelände des belgischen Rüstungsunternehmens OIP Land Systems gestürmt, das Militärfahrzeuge für die Ukraine generalüberholt.

Nach Unternehmensangaben entstanden Schäden in Millionenhöhe. Laut einem Bericht der belgischen Nachrichtenseite «7sur7» soll die Aktion künftige Lieferungen von Militärfahrzeugen an die Ukraine um mindestens einen Monat verzögern.

Die rund 150 Aktivisten, die weisse Schutzanzüge trugen und ihre Gesichter verhüllt hatten, drangen am frühen Morgen in die Hallen des Werks in Tournai ein. Die Aktion war Teil der Kampagne «Stop Arming Israel», die ein Waffenembargo gegen Israel fordert und Sanktionen durch die belgische Regierung verlangt.

Die folgenden auf Social-Media-Plattformen verbreiteten Aufnahmen sollen die Aktivisten beim Sturm auf die Fabrik zeigen:

Firmenchef widerspricht

Das betroffene Unternehmen gehört dem israelischen Rüstungskonzern Elbit Systems, der laut Angaben der Aktivisten einen Grossteil der Drohnen und Bodenwaffen der israelischen Streitkräfte liefere.

Firmenchef Freddy Versluys widersprach dieser Darstellung und betonte, dass OIP Land Systems seit mehr als 20 Jahren keine Waffensysteme mehr nach Israel geliefert habe. Die Produktion erfolge unabhängig.

Versluys erklärte: «Sie haben unsere Büros verwüstet, Computer zerstört und dann die Werkstätten verwüstet, wo sie mehrere Fahrzeuge schwer beschädigten.» Laut ihm handelte es sich dabei ausschliesslich um Fahrzeuge für die Ukraine: «Die beschädigten Fahrzeuge sollten die Ukraine verteidigen.»

Laut dem ukrainischen Staats-Medium United24Media hat OIP seit der grossangelegten Invasion Russlands im Jahr 2022 eine Schlüsselrolle bei der Versorgung des ukrainischen Militärs gespielt und bisher rund 260 generalüberholte Panzerfahrzeuge geliefert.

Die Polizei rückte mit Kräften aus Tournai, der Anti-Riot-Einheit aus dem Borinage-Gebiet und einem Helikopter der föderalen Polizei an. Einige Aktivisten flüchteten in umliegende Dörfer, wurden jedoch verfolgt. Die Gruppe «Stop Arming Israel» teilte mit, dass mindestens 30 Personen festgenommen worden seien. OIP Land Systems kündigte eine Strafanzeige gegen Unbekannt an.

Verwendete Quellen:

(t-online)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Fretless Guy
30.06.2025 16:38registriert Juli 2018
Und jeder von denen bekommt dann einen Reisegutschein? Z.B. 14 Tage Russland all inclusive?
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Wurm-Hoschi
30.06.2025 16:06registriert Juli 2021
Es gibt so viele Initiativen in Israel, die sich für ein Ende der Gewalt und für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen in Israel und Palästina einsetzen. Wenn sich die Leute in anderen Ländern mit denen solidarisieren würden und den Protest gegen die Gewalt in diesem Sinne auf die Strasse tragen würden, das wäre ein starkes Zeichen.
Aber man kann natürlich auch den ukrainischen Widerstand gegen Russland schwächen oder so.
256
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Schlaf
30.06.2025 16:30registriert Oktober 2019
Klimakleber, Essenswerfer haben sich offenbar wieder neu erfunden..
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