In den ersten sechs Monaten des Jahres sind im brasilianischen Amazonasgebiet so viele Waldbrände festgestellt worden wie zuletzt vor 20 Jahren.
Die Behörden stellten 13'489 Waldbrände im Amazonas fest – und somit 61 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Seit Beginn der Erhebung wurde nur 2003 und 2004 eine grössere Anzahl an Waldbränden festgestellt. Das ging aus Satellitendaten hervor.
Das Wichtigste in Kürze:
Expertinnen und Experten zufolge ist der starke Anstieg an Waldbränden im Amazonasgebiet eine Folge der massiven Dürre im Amazonas-Regenwald.
Die Trockenheit wird durch mehrere Faktoren wie dem Wetterphänomen El Niño, der globalen Klimakrise und auch der Abholzung des Regenwaldes verursacht.
Der Sprecher von Greenpeace Brasilien, Rómulo Batista, sagte, dass die meisten Feuer durch menschliches Handeln ausgelöst würden, um, mehr Weide- und Ackerflächen zu gewinnen.
Der Amazonas-Regenwald erstreckt sich über neun Länder, grösstenteils liegt er in Brasilien. Er ist einer der wenigen verbliebenen grossen Urwälder der Welt und beherbergt mehr Pflanzen- und Tierarten als jeder andere Ort der Erde.
Zudem ist er mit seinen Milliarden Bäumen ein für das Weltklima besonders bedeutender CO₂-Speicher.
(cst/sda/afp)