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Brasilien: Sohn von inhaftiertem Bolsonaro will Präsident werden

Flavio Bolsonaro, son of ex-President Jair Bolsonaro, hugs a supporter during a vigil outside the former president's residence in BrasÌlia, Brazil, Saturday, Nov. 22, 2025, after his father' ...
Flavio Bolsonaro, mit einer Unterstützerin.Bild: keystone

Sohn von inhaftiertem Bolsonaro will Präsident werden

Brasilien wählt im kommenden Jahr. Der linke Amtsinhaber Lula will sich trotz seines Alters erneut bewerben.
06.12.2025, 07:0406.12.2025, 07:04

Der Sohn des inhaftierten brasilianischen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro will im kommenden Jahr neues Staatsoberhaupt des südamerikanischen Landes werden und den linken Amtsinhaber Luiz Inácio Lula da Silva ablösen.

Flávio Bolsonaro schrieb auf der Plattform X:

«Mit grosser Verantwortung bestätige ich die Entscheidung des grössten politischen und moralischen Führers Brasiliens, Jair Messias Bolsonaro, mir die Aufgabe zu übertragen, unser nationales Projekt fortzusetzen.»

Der Vorsitzende der rechten Liberalen Partei (PL), Valdemar Costa Neto, bestätigte die Entscheidung und sagte: «Wenn Bolsonaro etwas sagt, gilt es.» Über den offiziellen Kandidaten stimmen die Delegierten der Partei zwar erst im kommenden Jahr ab, doch Jair Bolsonaro hat trotz fehlender formeller Parteifunktion und seiner Inhaftierung weiter grossen politischen Einfluss.

In Brasilien findet im Oktober 2026 die Präsidentenwahl statt. Der linke Amtsinhaber Lula will sich trotz seines Alters erneut bewerben. Der 80-Jährige führte das grösste Land Lateinamerikas bereits von 2003 bis 2011 und regiert derzeit in seiner dritten Amtszeit wieder seit Anfang 2023.

Bolsonaro Senior verbüsst 27 Jahre lange Haftstrafe

Der 44-jährige Senator Flávio Bolsonaro veröffentlichte seine Erklärung, nachdem er seinen Vater vor ein paar Tagen im Präsidium der Bundespolizei in der Hauptstadt Brasília besucht hatte. Bolsonaro verbüsst dort seine mehr als 27 Jahre lange Haftstrafe nach seiner Verurteilung wegen eines Putschversuchs.

In den vergangenen Monaten hatten Verbündete des Ex-Präsidenten um den politischen Einfluss im rechten Lager gerungen. Zu den gehandelten Namen für eine mögliche Kandidatur gehörte auch Tarcísio de Freitas, Gouverneur des Bundesstaats São Paulo.

(sda/dpa)

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