International
Brasilien

Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro erneut für öffentliche Ämter gesperrt

Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro erneut für öffentliche Ämter gesperrt

01.11.2023, 04:2001.11.2023, 04:20
Mehr «International»
Brazil's former President Jair Bolsonaro speaks to the press as he leaves the Federal Police headquarters where he gave testimony about his actions related to the Jan. 8 attacks on government bui ...
Jair Bolsonaro wurde bereits im Juni für acht Jahre gesperrt. Bild: keystone

Dem brasilianischen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro ist in einem zweiten Verfahren erneut das passive Wahlrecht entzogen worden. Der frühere Staatschef (2019-2022) darf demnach bis 2030 in kein öffentliches Amt gewählt werden, wie das Oberste Wahlgericht am Dienstag (Ortszeit) entschied. Es war bereits das zweite Urteil gegen den ehemaligen Präsidenten des grössten Landes Südamerikas. Im Juni war er bereits für acht Jahre gesperrt worden, weil er während seiner Zeit als Staatschef Zweifel am brasilianischen Wahlsystem gestreut hatte. Später erkannte er seine Wahlniederlage gegen den amtierenden Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva nicht ausdrücklich an.

In dem neuen Verfahren ging es um den Nationalfeiertag im September vergangenen Jahres. Kurz vor der Wahl habe der damalige Präsident Bolsonaro die Feierlichkeiten zu Wahlkampfzwecken missbraucht, urteilte nun das Oberste Wahlgericht. Bei Militärparaden in der Hauptstadt Brasília und Rio de Janeiro wetterte Bolsonaro damals gegen seinen Herausforderer Lula.

Die neue Verurteilung verlängert Bolsonaros Sperre für öffentliche Ämter nicht über 2030 hinaus. Allerdings müssen seine Anwälte diese Entscheidung nun neben dem Urteil vom Juni neu anfechten, wenn sie Bolsonaro den Weg zu einer Präsidentschaftskandidatur im Jahr 2026 freiräumen wollen. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
    Gegen Putins Schattenflotte: Dänemark testet US-Segeldrohnen in der Ostsee
    Dänemark setzt erstmals unbemannte Segeldrohnen ein, um maritime Sicherheit in der Ostsee zu stärken. Das US-gestützte Projekt stösst jedoch auf Skepsis.

    Im Schutz vor russischen Aggressionen in der Ostsee setzt Dänemark auf neueste Technologie. Um die maritime Überwachung auszubauen, die Unterwasserinfrastruktur – etwa Tiefseekabel – zu schützen oder Putins Schattenflotte zu überwachen, testet Dänemark nun den Einsatz sogenannter Segeldrohnen. Wie unter anderem die Nachrichtenagentur AP berichtet, sind seit Beginn der Woche mehrere dieser unbemannten Wasserdrohnen unter dänischer Flagge in der Ostsee im Einsatz.

    Zur Story