Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!
- watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
- Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
- Blick: 3 von 5 Sternchen
- 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen
Du willst nur das Beste? Voilà:
Eine zwölf Meter hohe, aufblasbare Plastikente ist zum Symbol des Protests gegen die unbeliebte brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff geworden. Seit dem letzten Oktober wurde sie an verschiedenen Orten aufgestellt, unter anderem an der Copacabana in Rio de Janeiro. Am Dienstag «erschien» sie mit hunderten kleinen Artgenossen vor dem Parlament in der Hauptstadt Brasilia.
Die Kampagne wurde von einer Unternehmervereinigung lanciert mit dem Slogan «Wir wollen nicht mehr für die Ente bezahlen». Eine brasilianische Redensart, die sinngemäss bedeutet, man wolle nicht länger die Fehler anderer ausbaden. Gemeint ist die Politik der Staatschefin, der «wirtschaftliche Quacksalberei» vorgeworfen wird. Seit Monaten wird auf Kundgebungen die Absetzung Rousseffs gefordert.
Nun aber hat sich der holländische Künstler Florentjin Hofman zu Wort gemeldet. Er wirft den Urhebern des Enten-Protests eine Verletzung seines Copyrights vor. Hofman hat sich mit gigantischen Tierfiguren einen Namen gemacht, darunter auch eine gelbe Plastikente, die seit 2007 an verschiedenen Orten gezeigt wurde. Vor drei Jahren schwamm sie im Hafen von Hongkong und in Peking. Auch in Brasilien war sie zu sehen.
Pikantes Detail: Die Protestente wurde laut der BBC in der gleichen Fabrik in Sao Paulo hergestellt, die damals auch die Figur des Künstlers produziert hatte. Der einzige Unterschied besteht darin, dass ihr Kreuze anstelle von Augen aufgemalt wurden. Für Florentjin Hofman ist dies nicht relevant: Es handle sich um eine «illegale Verwendung» seines Designs und deshalb um ein Plagiat.
Rechtliche Schritte kündigte der Künstler gegenüber der BBC (noch) nicht an. Ein Sprecher der Unternehmergruppe meinte, man habe ihr versichert, es handle sich um ein Originaldesign. (pbl)