Tierschützer in Brasilien leben gefährlich. Alleine im Jahr 2020 wurden 20 Umweltschützer umgebracht, wie die NGO Global Witness schreibt. Nur in Kolumbien, Mexiko und den Philippinen ist es noch gefährlicher.
Nun sorgt ein besonders brutaler Fall für Aufsehen weit über die Landesgrenzen hinaus. Die Polizei im Bundesstaat Pará untersucht die Tötung von drei Familienmitgliedern. Sie wurden in ihrem Zuhause erschossen, wo sie Schildkröten züchteten. Sie lebten in São Félix do Xingu im Amazonas-Gebiet.
Auf Social Media trauerten Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten um die Familie. Getötet wurden die beiden Eltern und ihre Tochter im Teenager-Alter. «Sie arbeiteten für das Leben im Fluss, für das Leben an Land und für das Leben im Allgemeinen. Und sie wurden getötet, ihr Leben durch Schüsse genommen», schreibt etwa die frühere Umweltministerin Marina Silva auf Twitter.
Amnesty International Brasilien schrieb in einem Statement: «Die Verantwortlichen für die Straftaten müssen schnell und wirksam ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden.»
Die Opfer züchteten Tausende junge Schildkröten, die sie ein Mal pro Jahr in den Fluss liessen. In den Amazonas-Gebieten werden Schildkröten von Menschen gegessen. Zuchtprogramme wie jenes der getöteten Familie sind wichtig, um die Population zu schützen.
Tötungen an Umweltaktivisten bleiben in Brasilien in den meisten Fällen ungelöst, schreibt The Guardian. Der Kampf um die natürlichen Ressourcen tobt im Bundesstaat Pará besonders stark. Die Abholzung des Regenwaldes ist in kaum einer brasilianischen Gemeinde so weit fortgeschritten wie in São Félix do Xingu. (cma)
Das Klima das von Bolsonaro gesetzt wurde, hat solche Folgen.
Schaut bei den Politikern nach, die Mörder halten sich meistens in der Nähe dieser korrupten Kreaturen, genannt Politiker, auf!