Die brasilianische Übergangsregierung verliert innerhalb von nur einer Woche einen weiteren Minister. Am Montag trat der für Korruptionsbekämpfung zuständige Ressortchef Fabiano Silveira zurück.
Ausgerechnet ihm wurde vorgeworfen, er habe Ermittlungen in einem Korruptionsskandal hintertrieben. Wegen desselben Vorwurfs, der sich auf heimliche Gesprächsmitschnitte stützt, hatte vor einer Woche bereits Planungsminister Romero Juca sein Amt ruhen lassen.
Die politische Krise in Brasilien spitzt sich damit drei Wochen nach der Suspendierung von Präsidentin Dilma Rousseff weiter zu. Rousseff wurde für ein halbes Jahr wegen Korruptionsvorwürfen suspendiert. In dem Zeitraum soll geklärt werden, ob sie Budgetregeln verletzt hat, um ihre Wiederwahl 2014 zu sichern.
Rousseff bestreitet das und spricht von einem Putsch. Die Regierung ringt um Wirtschaftsreformen, um die Rezession in der grössten Volkswirtschaft Lateinamerikas zu überwinden. (cma/sda/reu)