US-Präsident Donald Trump hat dem britischen Premierminister Boris Johnson zu dessen «grossartigem Sieg» bei der Parlamentswahl gratuliert. «Grossbritannien und die Vereinigten Staaten werden nun nach dem Brexit frei sein, ein riesiges Handelsabkommen zu schliessen», schrieb Trump am Freitag auf Twitter.
«Dieser Deal hat das Potenzial, weitaus grösser und lukrativer zu sein, als jeder Deal, der mit der EU geschlossen werden kann», schrieb Trump weiter. «Feiert Boris!»
Congratulations to Boris Johnson on his great WIN! Britain and the United States will now be free to strike a massive new Trade Deal after BREXIT. This deal has the potential to be far bigger and more lucrative than any deal that could be made with the E.U. Celebrate Boris!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) December 13, 2019
«Das war ein riesiger Sieg letzte Nacht», sagte Trump später am Rande eines Treffens mit dem Präsidenten Paraguays, Mario Abdo Benítez, im Weissen Haus. «Die Zahlen sind gewaltig.» Trump nannte Boris «einen Freund von mir». Johnsons Sieg und der Brexit «werden auch für die Vereinigten Staaten eine grossartige Sache sein, weil es viel Handel bedeutet, eine gewaltige Menge an Handel. Sie (die Briten) wollen so dringend mit uns Geschäfte machen.» Das sei für Grossbritannien schwieriger, solange das Land in der Europäischen Union sei.
Johnson war ähnlich wie Trump mit einem populistisch geführten Wahlkampf angetreten. Beide Politiker stehen sich politisch nahe. Grossbritannien und die USA wollen ein gemeinsamen Handelsabkommen abschliessen, sobald Grossbritannien aus der EU ausgetreten und nicht mehr an EU-Regelungen gebunden ist.
Das von Johnson mit der EU ausgehandelte Austrittsabkommen unterscheidet sich von der Vorgängervereinbarung Theresa May im wesentlichen darin, dass Grossbritannien nach dem Brexit nicht mehr Teil einer europäischen Zollunion bleiben soll. Dies hätte ein Handelsabkommen mit den USA auf längere Sicht verhindert.
Kritiker befürchten, dass ein solches Abkommen stark liberalisiert sein könnte und auch als sinnvoll erachtete Regulierungen der EU - etwa bei Finanzdienstleistungen oder in der Landwirtschaft - zurückfahren wird. (sda/dpa)