Während des Manövers «Gemeinsames Schwert-2024B» seien chinesische Flugzeuge und Schiffe rund um die Insel im Einsatz, erklärte das Verteidigungsministerium in Peking am Montag.
Es gehe darum, die «gemeinsamen Einsatzfähigkeiten» zu testen. Das taiwanische Verteidigungsministerium verurteilte Chinas Militärmanöver als «irrationales und provozierendes Verhalten». Als Reaktion habe es «angemessene Truppen» aktiviert, «um Freiheit und Demokratie zu schützen und die Souveränität (Taiwans) zu verteidigen».
China hat in den vergangenen Jahren seine militärischen Aktivitäten rund um Taiwan verstärkt und regelmässig Kampfflugzeuge entsandt. Chinesische Schiffe sind in den Gewässern Taiwans nahezu ständig präsent. Am Sonntag hatte die Sichtung des chinesischen Flugzeugträgers «Liaoning» Taiwan «in höchste Alarmbereitschaft» versetzt, wie das Verteidigungsministerium in Taipeh mitteilte. Noch am Freitag hatte US-Aussenminister Antony Blinken China vor «provokativen» Massnahmen gegenüber Taiwan gewarnt.
China sieht Taiwan als abtrünnige Provinz an, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll – notfalls mit militärischer Gewalt. Taiwans Präsident Lai Ching-te hatte dem am Donnerstag während der Feierlichkeiten zu Taiwans Nationalfeiertag in einer Rede entgegengehalten, Taipeh werde sich einer «Annexion» durch Peking widersetzen. Er betonte, Taiwan sei China nicht «untergeordnet».
China warnte daraufhin, Lais «Provokationen» würden zu einer «Katastrophe» für das taiwanische Volk führen. (sda/afp)