Der Stau, der aus der A100-Blockade der «Letzten Generation» in Berlin entstanden ist, hatte nach Einschätzung der behandelnden Notärztin keine Auswirkung auf die Versorgung der verstorbenen Radfahrerin. Das berichtet die «Süddeutsche Zeitung» unter Berufung auf einen internen Vermerk der Feuerwehr.
Dort stehe, dass die 44 Jahre alte Schwerverletzte durch die Notärztin ungehindert behandelt werden konnte. Und: Sie habe bereits entschieden gehabt, dass der Betonmischer nicht angehoben werden solle.
Die Frau war am Montagmorgen bei einem Unfall von einem Betonmischer eingeklemmt und schwer verletzt worden, eine Klimablockade der Aktivisten der «Letzten Generation» hatte einen zum Unfallort alarmierten Rettungswagen zwischenzeitlich aufgehalten.
In dem Vermerk heisst es jedoch nun: Der Betonmischer habe sich sowieso selbstständig bewegen sollen. «Selbst wenn mit Rüstwagen oder Kran andere technische Möglichkeiten zur Verfügung gestanden hätten, war dies die richtige Vorgehensweise», zitiert die «Süddeutsche Zeitung».
Das spezielle Feuerwehrfahrzeug, welches den Laster anheben sollte, aber im Stau steckte, war offenbar dementsprechend überflüssig: Allein der Vorgang des Anhebens habe demnach «wohl länger gedauert wie auch die medizinische Situation verschlechtert». Die Notärztin habe das Bergungsfahrzeug, selbst wenn es es rechtzeitig geschafft hätte, nicht hinzugezogen, berichtet die Zeitung.
Der Vermerk sei bereits am Dienstagnachmittag an die Berliner Innensenatorin geschickt worden. Nach dem Unfall waren um die «Letzte Generation» Diskussionen entbrannt. Sie hatten monatelang beinahe täglich Strassen in der Hauptstadt blockiert.
Es ist Zeit, eine Grenze zu ziehen.
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) November 4, 2022
Unser Statement zum Unfall:https://t.co/gAK2gFrc6f
(dsc/t-online)
Hängt mir ruhig Whataboutismus an, aber bitte bleibt ehrlich eurem eigenen Verhalten gegenüber.