Wegen des Juwelendiebstahls aus dem Grünen Gewölbe in der ostdeutschen Stadt Dresden hat das dortige Landgericht fünf junge Männer aus dem Berliner Remmo-Clan verurteilt. Ein 25-Jähriger wurde freigesprochen, er hat ein Alibi.
Für drei inzwischen 26, 27 und 29 Jahre alte Männer aus der in Deutschland bekannten arabischstämmigen Grossfamilie verhängte die Strafkammer Haftstrafen von sechs Jahren und drei Monaten, fünf Jahren und zehn Monaten sowie sechs Jahre und zwei Monate. Ein weiterer bekam vier Jahre und vier Monate Jugendstrafe.
Die vier Beschuldigten müssen für die Beschädigungen am Schloss und der Vitrine aufkommen. Das Bundesland Sachsen hatte vor Gericht Schadenersatz in Höhe von fast 89 Millionen Euro geltend gemacht – für die zurückgegebenen, teils beschädigten und die noch fehlenden Schmuckstücke sowie für Reparaturen etwa der zerstörten Vitrinen und am Museumsgebäude.
Der Kunstdiebstahl aus Sachsens Schatzkammermuseum am 25. November 2019 gilt als einer der spektakulärsten Diebstähle in Deutschland. Die Täter erbeuteten 21 Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von 116.8 Millionen Euro und verursachten mehr als eine Million Euro Schaden. Sie hatten einen Stromverteilerkasten in der Altstadt sowie in der Tiefgarage eines Wohnhauses ein Fluchtauto in Brand gesetzt, um Spuren zu verwischen.
Der Grossteil der Beute war kurz vor Weihnachten 2022 zurückgegeben worden, allerdings teilweise beschädigt.
(sda/dpa)