Karten an Berliner Weihnachtsmarkt zeigen Palästina ohne Israel
Direkt am Eingang des Weihnachtsmarkts am Berliner Alexanderplatz sorgt ein Stand für Empörung: Ein Händler verkauft dort Schmuck, Geschirr und Accessoires, auf denen das gesamte israelische Staatsgebiet als Teil Palästinas dargestellt wird. Israel existiert auf keinem der Produkte. Die Zeitungen «B.Z.» und «Bild» machten auf das Angebot aufmerksam.
Auf die Frage einer Reporterin, ob bei dem Umriss nicht Israel fehle, entgegnete ein Verkäufer: «Nein, nein, das ist Palästina, nicht Israel.» Ob Israel also nicht existiere? Die Antwort: Nein. Eine Frau am Stand wurde daraufhin ungehalten, filmte die Journalistin und drohte mit der Polizei.
Berliner Behörden sehen keinen Gesetzesverstoss
Die Berliner Behörden sehen jedoch keinen Gesetzesverstoss. Wer Israel leugne oder dem Land das Existenzrecht abspreche, mache sich nicht automatisch strafbar, teilte die Polizei mit. Voraussetzung sei ein Bezug zu verbotenen Organisationen wie der Hamas.
Extremismusforscher Hendrik Hansen bewertet den Fall anders. Gegenüber der «Welt» erklärte er, solche Artikel würden zwar auch in Jerusalem verkauft – dort aber im direkten Konfliktgebiet. Dass dies nun auf einem Berliner Weihnachtsmarkt geschehe, zeige: Antisemitischer Antizionismus sei in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Wer Juden das Recht auf einen eigenen Staat abspreche, handele eindeutig antisemitisch – auch wenn es nicht strafbar sei.
Verwendete Quellen:
- bz-berlin.de: Weihnachtsmarkt verbietet antisemitische Palästina-Produkte
- welt.de: Landkarten ohne Israel – Händler verkauft Palästina-Souvenirs auf Weihnachtsmarkt
- Beitrag von @@RakMakkabi bei X

