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Robert Habeck fordert Milliardärsteuer

epa11743654 German Minister for Economy and Climate Robert Habeck gestures as he speaks during the 6th Turkish-German Energy Forum in Berlin, Germany, 27 November 2024. EPA/CLEMENS BILAN
Robert Habeck bringt sich mit klaren Forderungen für seine Kanzlerkandidatur in Position.Bild: keystone

Robert Habeck fordert Milliardärsteuer

Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck will Schulen sanieren und Auszubildende bei den Kosten für einen Führerschein unterstützen. Eine Idee für eine Geldquelle hat er bereits.
15.12.2024, 12:5415.12.2024, 12:54
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Ein Artikel von
t-online

Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck spricht sich für eine Milliardärsteuer aus. Es gebe einige Milliardäre in Deutschland, sagte der Bundeswirtschaftsminister der «Bild am Sonntag». «Wenn man da einen kleinen Anteil ihres Vermögens besteuern würde, dann hätte man ungefähr fünf bis sechs Milliarden Euro.» Habeck sprach sich dafür aus, mit den Einnahmen Schulen zu sanieren sowie in die Ausstattung und das Personal der Schulen zu investieren.

Nach Recherchen des «Manager Magazins» gibt es in Deutschland 249 Milliardäre. Steuern dürfen jedoch nicht zweckgebunden eingenommen werden. Schulpolitik ist Sache der Bundesländer, der Schulbau liegt bei den Kommunen.

Zuschuss für den Führerschein, höhere Werbungskostenpauschale

Habeck sprach sich auch dafür aus, dass der Staat Auszubildende beim Führerschein bezuschusse – «mit sagen wir 1'000 Euro, wenn das ausbildende Unternehmen noch mal 500 Euro drauflegt». Eine solche Förderung hatte zuletzt das Handwerk verlangt, die Forderung gab es schon von verschiedenen Parteien.

Der Grünen-Politiker erneuerte seinen Vorschlag, dass der Staat den Stromnetzausbau vorfinanziert und nicht die Verbraucher über die Stromrechnung. Er schlug auch vor, die Werbungskostenpauschale bei der Einkommenssteuer auf 1'500 Euro zu erhöhen. Zuletzt lag sie bei 1'230 Euro, die Arbeitnehmer pauschal von der Steuer absetzen können, um beruflich bedingte Kosten wie Fahrten zur Arbeit oder Fortbildungen auszugleichen.

Voraussichtlich am 23. Februar wird ein neuer Bundestag gewählt. Im Rennen um das Kanzleramt sieht Habeck – der bei den Grünen als «Kandidat für die Menschen» und damit auch als Kanzlerkandidat antritt – sich offenkundig nicht als Favorit – im Interview bezeichnete er eine eigene Aussage als «in der Tat ein bisschen aus der Underdog-Position formuliert».

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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41 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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flegenheimer
15.12.2024 15:35registriert August 2023
916 Milliarden (! )Steuergeld nimmt Deutschland pro Jahr ein, mindestens.

Trotzdem fallen die Brücken auseinander, Schulen sind scheinbar strukturell sanierungsbedürftig und vieles weiteres mehr?

Vielleicht kann sich manch einer auch deshalb nichts leisten, weil ihm der Staat fast die Hälfte wegnimmt.
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