Deutschland ist in der Nacht auf Donnerstag von schweren Unwettern heimgesucht worden: In Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern rückten Rettungskräfte aus, um übergelaufene Keller und Unterführungen leerzupumpen – und den Anwohnerinnen und Anwohnern beim Kampf gegen die Wassermassen zu helfen.
Mancherorts kam es in der Region zu spektakulären Vorfällen, wie Reporter vor Ort berichten: So prasselte der Regen im Landkreis Main-Spessart derart heftig auf die Region hinab, dass in der Gemeinde Aura im Sinngrund der gleichnamige Fluss über die Ufer trat, und die Hauptstrasse des bayerischen Ortes in einen reissenden Strom verwandelte.
Heftig getroffen von dem Starkregen wurde der Frankfurter Flughafen am Mittwochabend: Deutschlands grösster Airport musste wegen der Regenmengen den Flugbetrieb für mehrere Stunden einstellen. Auf der Website des Flughafens waren rund 70 Flugstreichungen bis zum Beginn des Nachtflugverbots vermerkt.
Nach ersten Schätzungen des Frankfurter Flughafens war eine Passagierzahl im vierstelligen Bereich von den Problemen betroffen.
Auch in den Frankfurter Stadtteilen Sachsenhausen, Niederrad und Zeilsheim regnete es laut einem Reporter vor Ort besonders stark: So wurde der Südbahnhof in Sachsenhausen überflutet, mehrere Menschen mussten dort offenbar aus einer U-Bahn gerettet werden, in die die Wassermassen eingedrungen waren.
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Auch in Hessen war es eine ungemütliche Nacht: Ein Reporter vor Ort berichtete, dass in Rüsselsheim auf dem Rugbyring eine Bahn-Unterführung geflutet wurde.
Einige Strassen waren so stark überflutet, dass sie nur noch mit Schlauchbooten passierbar waren.
Zudem kollidierte auf der Autobahn 66 ein Mercedes-Benz Sprinter mit einer Leitplanke – zwei Menschen wurden verletzt. Der Wagen soll zuvor wegen Aquaplanings von der Strecke gekommen sein.
Ein Polizeisprecher sagte, dass in Südhessen hunderte Feuerwehrleute im Einsatz gewesen seien. Die genaue Zahl der Einsätze ist bisher nicht bekannt.
Wie gross das Ausmass der Schäden ist, war am frühen Donnerstagmorgen nicht bekannt.
(t-online/dsc)