Wirtschaft
USA

Donald Trump spricht im TV über Karin Keller-Sutter

Video: watson

«Sie wollte nicht zuhören» – Trump spricht im TV über Keller-Sutter

05.08.2025, 15:2005.08.2025, 16:08

Showdown in Washington. In den kommenden Stunden versuchen Karin Keller-Sutter und Guy Parmelin die 39 Prozent Zölle abzuwenden, welche US-Präsident Donald Trump der Schweiz auferlegt hat.

Während die beiden Bundesräte sich auf den Weg in die USA begaben, gab Trump dem Fernsehsender CNBC ein Telefon-Interview. Dort erzählte er von seinem Gespräch mit Keller-Sutter. «Ich habe kürzlich etwas mit der Schweiz gemacht», sagte Trump. «Ich sprach mit der Premierministerin.» Damit meinte er Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter.

«Die Frau war nett, aber sie wollte nicht zuhören», sagte Trump. Im Telefonat habe er sie «Madam» genannt. «Ich habe sie nicht gekannt.» «Ich habe ihr gesagt, dass wir ein 41-Milliarden-Defizit haben.» Unter diesen Umständen könne er keine Zölle von einem Prozent geben, so Trump weiter. Das sei das gewesen, was die Schweiz verlangt habe.

Das sagt Trump über das Telefonat mit Keller-Sutter:

Video: watson

Trumps Aussage, dass er Karin Keller-Sutter nicht gekannt habe, ist bemerkenswert. Denn der US-Präsident telefonierte schon im April mit der FDP-Bundesrätin. Keller-Sutter meinte danach in einem Blick-Interview, dass sie «offensichtlich den Zugang» zu ihm gefunden habe.

Trump kam im Telefonat auch auf die Pharmaindustrie zu sprechen. Die Schweiz mache ein Vermögen mit Pharmaprodukten, so der US-Präsident. Dabei lasse sie die Produkte in Irland und China herstellen. Daher werde er in den kommenden Wochen Zölle für die Pharmaindustrie erlassen, so Trump weiter. Das sei eine spezielle Kategorie, ähnlich wie Aluminium und Stahl, so der US-Präsident. Trump drohte den Pharmaunternehmen am Dienstag mit Zöllen von 250 Prozent. (cma)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
286 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Callao
05.08.2025 15:25registriert April 2020
Er beschreibt lediglich seine Sicht der Dinge, damit er im Interview gut dasteht. Ob das stimmt, was er von sich gab, steht auf einem anderen Blatt Papier.
35611
Melden
Zum Kommentar
avatar
Der Micha
05.08.2025 15:31registriert Februar 2021
Trump hat mal gesagt:

"Nur so nebenbei, es gibt neuerdings eine Menge Haie, hast du das bemerkt? Sehr viele Haie. Ich habe Typen beobachtet, welche das heute wie folgt erklären: ‹Nun, sie sind nicht wirklich wütend, sie beissen einer jungen Frau ein Bein weg, weil sie nicht hungrig waren, aber sie haben auch nicht verstanden, wer sie war.› Diese Menschen sind verrückt. Er sagte: ‹Es gibt im Grunde genommen kein Problem mit Haien, sie haben einfach nicht verstanden, dass eine junge Frau nur schwimmt."

Und da wundert er sich, dass man ihm nicht zuhört?

Das war übrigens nur ein Auszug.
32310
Melden
Zum Kommentar
avatar
just_a_name
05.08.2025 15:35registriert Januar 2017
Menschen im Alter (oder sogar mit Demenz) können Probleme haben Menschen (wieder) zu erkennen. Also kann ich dem Trumpeltier schon glauben, wenn er sagt, dass er nicht weiss mit wem er telefoniert.
29212
Melden
Zum Kommentar
286
UBS kritisiert Vorlage zu Änderung der Eigenmittelverordnung
Die Grossbank UBS kritisiert die Vorlage zur Änderung der Eigenmittelverordnung des Bundes. Die «unverhältnismässigen» Vorschläge zur Behandlung der bankeigenen Software und von latenten Steueransprüchen würden auf Gruppenebene rund 11 Milliarden Dollar an Kapital zerstören, so die UBS.
Zur Story