Der Grünen-Politiker Memet Kilic ist in der Türkei wegen Beleidigung von Präsident Recep Tayyip Erdogan angeklagt worden. Das geht aus der Klageschrift hervor.
Die Oberstaatsanwaltschaft in Ankara stuft demnach mehrere Aussagen von Kilic in einem Interview mit der türkischen Internetzeitung «ABC Gazetesi» aus dem Juli 2017 als beleidigend für das Staatsoberhaupt ein.
Memet Kilic ist in der Türkei angeklagt. bild: twitter/memet_kilic
Darin hatte Kilic unter anderem gesagt: «Ich bin als Politiker mit türkischen Wurzeln sehr traurig darüber, dass mein Land in diese Lage gebracht wurde und bezeichne diejenigen, die es in diese Lage gebracht haben, als Vaterlandsverräter.» Eine erste Anhörung ist für Dezember angesetzt.
Kilic, der die deutsche und die türkische Staatsbürgerschaft hat, gehörte von 2009 bis 2013 dem Deutschen Bundestag an und arbeitet heute als Anwalt in Heidelberg. Er ist aber weiterhin politisch aktiv, unter anderem als Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Migration und Integration der Grünen Baden-Württemberg.
Dass mit ihm nun ein Politiker wegen Präsidentenbeleidigung angeklagt wird, hat für ihn eine neue Dimension. «Das ist auf jeden Fall eine neue Eskalationsstufe aus meiner Sicht. Mir ist nicht bekannt, dass schon einmal ein deutscher Politiker in der Türkei angeklagt wurde.» Sein Anwalt Veysel Ok sprach von einer Krise, «in der generell Menschen mit türkischen Wurzeln ihr Recht auf Meinungsfreiheit nicht ausüben können». (sda/dpa)
Taj Mahal, Machu Picchu, Berliner Verkehrsgesellschaft. Wer im Dreiklang dieser drei Begriffe einen Missklang hört, liegt falsch. Zumindest, wenn es nach der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) geht. Denn das Unternehmen – so scheint es wenigstens, wenn man dem derzeit im Netz kursierenden Promotionsvideo glaubt – bewirbt sich um die Aufnahme in die Weltkulturerbeliste der Unesco. Die beiden erstgenannten Sehenswürdigkeiten prangen schon längst dort.
Allerdings hat die Sache einen kleinen Haken: …