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Köln: «Islamischer Staat» ruft zu Terroranschlag auf dem Karneval auf

IS ruft zu Terroranschlag auf Kölner Karneval auf

Die Terrororganisation droht mit einem Anschlag auf den Kölner Karneval. Die Anhänger sollen demnach an Weiberfastnacht mitten in der Stadt zuschlagen.
25.02.2025, 18:4825.02.2025, 18:48
Sebastian Hahn / t-online
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t-online
Ein Polizist auf dem K
Ein Polizist steht vor feiernden Jecken beim Kölner Karneval (Archivbild): Die Sicherheitsvorkehrungen für die kommenden Tage sind stark erhöht worden.Bild: www.imago-images.de

Der «Islamische Staat» (IS) ruft seine Anhänger zu einem Terroranschlag auf den Kölner Karneval auf. Das bestätigte ein Sprecher der Kölner Polizei auf Anfrage von t-online. Den Ermittlern sei der entsprechende Aufruf, der über die IS-Propagandawebsite «Al Saif Media» veröffentlicht wurde, bekannt. Weitere Angaben könne man derzeit nicht machen. Zunächst hatte die «Bild» berichtet.

In dem Aufruf fordert der IS seine Anhänger auf, an zwei konkreten Terminen zuzuschlagen: An Weiberfastnacht (27. Februar) auf dem Alter Markt und am Karnevalssonntag (2. März) bei dem «Green Komm Carnival Festival» auf den Kölner Ringen. Außerdem wurden weitere Ziele in Nürnberg und im niederländischen Rotterdam genannt.

Die Kölner Polizei verweist auf das Sicherheitskonzept, mit dem an den Karnevalstagen die Feiernden im gesamten Stadtgebiet geschützt werden sollen. Nach den Anschlägen von Magdeburg und Aschaffenburg hatten die Verantwortlichen die Sicherheitsvorkehrungen erhöht, auch die Möglichkeit eines Terroranschlags wurde dabei diskutiert. Details zu den Einsatzplänen gibt die Polizei aus Sicherheitsgründen nicht bekannt.

In seinem Aufruf nennt der IS keine konkreten Pläne für Anschläge in Köln. Er will damit mögliche Anhänger in Deutschland mobilisieren, die möglicherweise ohnehin einen Angriff planen. Konkrete Anschlagspläne liegen auch bei der Kölner Polizei derzeit allerdings nicht vor.

Martin Lotz, Leiter der Direktion Gefahrenabwehr und Einsatz in Köln, sagte erst kürzlich bei der Sicherheits-Pressekonferenz zu den Karnevalstagen: «Konkrete Hinweise auf Anschlagspläne und Gefahren, die über das allgemein Bekannte hinausgehen, liegen uns nicht vor.»

Lage laut Polizei «angespannt»

Ab Donnerstag sind in Köln rund 1400 Polizeibeamte im Einsatz, um für die Sicherheit der Tausenden Jecken zu sorgen. Schwerpunktmäßig schützen sie die Ringe, die Altstadt und die Zülpicher Straße, wo die meisten Feiernden erwartet werden. Die Sicherheitslage ist trotz zahlreicher Vorkehrungen deutlich angespannter als in den vergangenen Jahren.

Zusätzlich hat der Kölner Polizeipräsident Johannes Hermanns die sogenannte «Strategische Fahndung» für die Karnevalstage angeordnet. Diese ermöglicht der Polizei in Nordrhein-Westfalen, auch außerhalb von Einsatzschwerpunkten Taschen oder Rucksäcke zu kontrollieren. Hintergrund ist eine steigende Zahl von Messerangriffen. Vor allem in größeren Menschenmassen könnte es dadurch Dutzende Verletzte geben.

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