Die Not macht erfinderisch: Weil in Zeiten der Coronapandemie auch in Deutschland die Clubs noch geschlossen sind, finden junge Menschen immer kreativere Lösungen. Jüngstes Beispiel: der Hohlkörper einer Autobahnbrücke auf der A4 bei Overath-Vilkerath im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen.
Die Polizisten der Polizei Rheinisch-Bergischer Kreis bemerkten am vergangenen Sonntagmorgen gegen 8:00 Uhr mehrere Jugendliche und junge Erwachsene, die zu Fuss in Richtung Overath unterwegs waren.
Gemäss Medienmitteilung folgten die Polizisten der Fährte von Müll und Bierflaschen und trafen dabei unterhalb der A4-Brücke auf zwei Personen, die offenbar ihre Schlüssel suchten. Während die Beamten die Personen kontrollierten, hörten sie Musik aus dem Hohlraum der Brücke und stellten fest, dass die Tür zum Brückeninneren unverschlossen war. Der komplette Schliessmechanismus lag ausgebaut neben der Tür.
Auf der gegenüberliegenden Brückenseite nahmen die Beamten indes Menschen wahr, die aus dem etwa 500 Meter langen Hohlkörper kletterten. Aufgrund der Grösse der Örtlichkeit forderten die Polizisten Verstärkung an und trafen im angrenzenden Wald eine Gruppe von zwölf Personen – die offenbar aus verschiedensten Bundesländer für die Party angereist waren.
Gleichzeitig durchsuchte die Polizei den Hohlkörper der Autobahnbrücke. Dieser war allerdings verlassen, lediglich eine grosse Menge an Müll – unter anderem Konfetti und Bierflaschen – wiesen gemäss Polizei auf eine Party hin.
Die Polizei geht anhand der grossen Menge an Müll und den bereits beobachteten Menschen ausserhalb der Brücke davon aus, dass an dem illegalen Rave mehr als 100 Personen teilnahmen. Die Polizei fertigte eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch sowie mehrere Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Verstosses gegen die Corona-Schutzverordnung. (jaw)