Auf dem Bodensee bei Lindau suchen Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Wasserwacht und THW seit Mittwochnachmittag nach einem vermissten Segler. Zeugen hatten zuvor Hilferufe gehört und schliesslich ein verlassenes Boot südwestlich des Pulverturms entdeckt. Zunächst hatte die «Schwäbische Zeitung» von dem Vorfall berichtet.
«Wir vermuten, dass ein älterer Herr alleine auf dem Boot war», hatte Gerd Drexler, Chef der Lindauer Wasserschutzpolizei, am Mittwoch erklärt. Laut des Portals «all-in.de» steht inzwischen fest, dass es sich bei dem Vermissten um einen 93-Jährigen handelt, der offenbar alleine auf dem Weg vom Überlinger See nach Hard in Österreich war.
Die Umstände auf dem Boot hätten laut Wasserwacht nahegelegt, dass sich ein Unfall ereignet habe. So soll der Motor noch gelaufen sein, auch sei eine Rettungsweste an Bord gefunden worden.
Mit einem Rettungshubschrauber sowie einer Drohne der Feuerwehr suchten die Retter bis in die Abendstunden nach dem Segler. Auch ein mobiles Sonargerät kam dem Bericht nach zum Einsatz. Wegen Dunkelheit musste die Suche gegen 21 Uhr nach rund sechs Stunden eingestellt werden.
Insgesamt waren rund 100 Einsatzkräfte – unter anderem auch aus Österreich – an dem Einsatz am Mittwoch beteiligt. Am heutigen Donnerstag soll die Suche fortgesetzt werden, wie ein Polizeisprecher gegenüber der «Allgäuer Zeitung» erklärte. Das verlassene Segelboot wurde in den Lindauer Hafen geschleppt.
Zumal der mit Abstand häufigste Grund für tödliche Unfälle von Einhandseglern das Überbord-Gehen beim Überbord-Pinkeln ist.