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Kölner «Karnevalsjungfrau» stirbt bei Skiunfall in der Schweiz

Kölner «Karnevalsjungfrau» stirbt bei schwerem Skiunfall in Arosa GR

Eine Kölner Karnevalspersönlichkeit ist bei einem Skiunfall in Arosa GR vergangene Woche ums Leben gekommen – dies nur kurz vor dem grossen Umzug in der Stadt.
25.02.2025, 04:2725.02.2025, 05:35
Johannes Nuss / t-online
Ein Artikel von
t-online

Ein tragischer Skiunfall überschattet die Karnevalssession in Köln-Esch. Bei dem in der vergangenen Woche in Arosa GR tödlich verunglückten Skifahrer handelt es sich um die Jungfrau Pasqualin, die eine wichtige Rolle bei den Feierlichkeiten spielt. Der 58-jährige Pasquale Boeti erlag in der Nacht auf vergangenen Mittwoch seinen Verletzungen im Kantonsspital Graubünden, berichtet der «Express».

kölner karnevalsjungfrau
Pasquale Boeti starb bei einem Skiunfall in Arosa.Bild: Dorfgemeinschaft Greesberger Esch

Die Dorfgemeinschaft Greesberger Esch steht unter Schock. «Es ist so schrecklich, das war eine ganz schwierige Situation», berichtete die erste Vorsitzende Ursula Rändel im Gespräch mit dem «Express». Besonders der erste Auftritt des verbliebenen Dreigestirns am vergangenen Sonntag sei emotional herausfordernd gewesen.

«Wir wussten gar nicht, wie wir die Gäste begrüssen sollen und wie diese Nachricht übermittelt werden kann. Zum Glück ist uns ein Pfarrer dabei zur Seite gesprungen.»

Der traditionelle Karnevalsumzug am Sonntag (2. März) soll aber dennoch stattfinden. In einem offenen Brief erklärte das Komittee: «Wenn man einen Menschen verliert, dann hinterlässt dieser immer eine schmerzliche Lücke. Wir sind jedoch froh, dass Pasquale von den Eschern ins Herz geschlossen wurde und er als Jungfrau Pasqualina Frohsinn und Spass vermittelt hat. Er hat seine Sessionszeit und die Bühne genossen.»

Verantwortliche wollen an verstorbene Jungfrau erinnern

Die Verantwortlichen überlegen nun, wie sie an Boeti erinnern können. «Eigentlich sollten auch seine beiden Töchter mit auf dem Wagen stehen», sagte Rändel. «Wir stehen vor einer schwierigen Situation. Aber wie so oft im Leben, muss es irgendwie weitergehen.»

Der aus Nippes stammende Boeti hatte bei der Proklamation im Januar noch gesagt: «Es ist ein geiles Gefühl, im Ornat zu stecken. Vor zwei Wochen, bei einem Tollitäten-Empfang noch ohne Kostüme, war ich mir richtig nackt vorgekommen.»

Laut «Express» ist dies nicht die einzige Tragödie, welche die Dorfgemeinschaft verkraften muss. Vor einigen Wochen war bereits ein Mädchen der Tanzgruppe «Escher Mädchen» nach zehnjährigem Kampf gegen den Krebs verstorben.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa befand sich Boeti am Dienstagmorgen gegen 9.30 Uhr auf einer Skipiste in Richtung Mittelstation, als er auf eine Querung mit einem Fussgängerweg zufuhr. Dabei verlor er ohne Fremdeinwirkung die Kontrolle über seine Skier und stürzte schwer.

Andere Skifahrer und die Pistenrettung versorgten den Mann noch an der Unfallstelle und reanimierten ihn. Per Helikopter wurde er ins Krankenhaus geflogen, wo er später starb. Die Kantonspolizei Graubünden untersucht gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft den genauen Unfallhergang.

Verwendete Quellen:

  • Beitrag der Dorfgemeinschaft Greesberger Esch auf Facebook
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
  • express.de: Schock für Dreigestirn aus Köln: Jungfrau (†58) kommt bei Skiunfall ums Leben – "es ist so schrecklich"
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