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Solingen: Verdächtiger sollte abgeschoben werden

Der Tatverdächtige des Messerangriffs in Solingen sollte abgeschoben werden

25.08.2024, 11:4825.08.2024, 12:06
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Bei einem Angriff sind am Freitagabend bei einem Fest drei Menschen getötet und acht verletzt worden. Nun sind neue Informationen über den Tatverdächtigen Issa al H. ans Licht gekommen. Mehrere deutsche Medien berichten, dass der Tatverdächtige vergangenes Jahr abgeschoben werden sollte.

Der 26-Jährige reiste im Dezember nach Deutschland und stellte kurz danach einen Asylantrag, wie der Spiegel berichtet. Doch nach den Dublin-Regeln des europäischen Asylsystems wäre Bulgarien für ihn zuständig gewesen. Die deutschen Behörden stellten ein Übernahmegesuch. Bulgarien stimmte zu, dass der Syrer im Juni 2023 überstellt werden soll.

Doch dieser tauchte unter. Die Behörden konnten ihn in der Flüchtlingsunterkunft in Bielefeld nicht ausfindig machen. Die Überstellungsfrist lief vergangenen August ab und von da an war Deutschland für ihn zuständig. «Die Bundesrepublik gewährte dem Syrer Ende 2023 subsidiären Schutz, den Geflüchtete aus dem Bürgerkriegsland häufig bekommen», heisst es im «Spiegel».

Als er sich einige Monate danach wieder bei den Behörden meldete, wurde er in der Flüchtlingsunterkunft in der Solinger Innenstadt untergebracht. In seinem Zimmer fand sich die Messerhülle der Tatwaffe, die er am Freitag verwendete.

Der «Islamische Staat» behauptete in einer Mitteilung über seinen Propaganda-Kanal Amak, der Angreifer sei IS-Mitglied gewesen und habe die Attacke aus «Rache für Muslime in Palästina und anderswo» verübt. Der Angriff habe einer «Gruppe von Christen» gegolten.

(cmu/sda)

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167 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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dega
25.08.2024 12:17registriert Mai 2021
Auch wenn es jetzt blitzen wird. Entscheide über Abschiebungen müssen schneller erfolgen. Bis zum Zeitpunkt des Entscheides, darf sich der Antragsteller nicht frei bewegen. Somit wird sichergestellt, dass er nicht untertauchen kann. Es ist somit auch im Interesse des Antragstellers, alle nötigen Dokumente zeitnah ein- bzw. nachzureichen.
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Schlaf
25.08.2024 11:57registriert Oktober 2019
Es ist gefährlich, dass solche Leute bei uns einfach untertauchen können. Währenddessen werden in der CH 47 Gefährder beobachtet. Beobachten wird für mich zum CH-Unwort!
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Randy Orton
25.08.2024 13:04registriert April 2016
Ich wusste nicht, dass man das Dublinabkomen so einfach umgehen kann, indem man 2 Monate untertaucht. Das ist ja auch ein Witz, de facto können sich die Asylsuchenden somit aussuchen, wo sie Asyl bekommen.
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