Bei einem Angriff sind am Freitagabend bei einem Fest drei Menschen getötet und acht verletzt worden. Nun sind neue Informationen über den Tatverdächtigen Issa al H. ans Licht gekommen. Mehrere deutsche Medien berichten, dass der Tatverdächtige vergangenes Jahr abgeschoben werden sollte.
Der 26-Jährige reiste im Dezember nach Deutschland und stellte kurz danach einen Asylantrag, wie der Spiegel berichtet. Doch nach den Dublin-Regeln des europäischen Asylsystems wäre Bulgarien für ihn zuständig gewesen. Die deutschen Behörden stellten ein Übernahmegesuch. Bulgarien stimmte zu, dass der Syrer im Juni 2023 überstellt werden soll.
Doch dieser tauchte unter. Die Behörden konnten ihn in der Flüchtlingsunterkunft in Bielefeld nicht ausfindig machen. Die Überstellungsfrist lief vergangenen August ab und von da an war Deutschland für ihn zuständig. «Die Bundesrepublik gewährte dem Syrer Ende 2023 subsidiären Schutz, den Geflüchtete aus dem Bürgerkriegsland häufig bekommen», heisst es im «Spiegel».
Als er sich einige Monate danach wieder bei den Behörden meldete, wurde er in der Flüchtlingsunterkunft in der Solinger Innenstadt untergebracht. In seinem Zimmer fand sich die Messerhülle der Tatwaffe, die er am Freitag verwendete.
Der «Islamische Staat» behauptete in einer Mitteilung über seinen Propaganda-Kanal Amak, der Angreifer sei IS-Mitglied gewesen und habe die Attacke aus «Rache für Muslime in Palästina und anderswo» verübt. Der Angriff habe einer «Gruppe von Christen» gegolten.
(cmu/sda)