Nach einem Bericht über ein Treffen von AfD-Politikern und rechtsextremen Aktivisten in der Schweiz unter anderem zum Thema «Remigration» dringt die deutsche Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt auf ein Verbotsverfahren gegen die AfD.
«Gemeinsam mit Neonazis wird offen aggressiv gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik agiert», sagte die Vizepräsidentin des Bundestags zur Begründung.
Hintergrund ist ein Treffen in der Schweiz Mitte Dezember. Teilnehmer waren nach einem Bericht des Mediennetzwerks «Correctiv» unter anderem die brandenburgische AfD-Politikerin Lena Kotré, der AfD-Bundestagsabgeordnete Roger Beckamp sowie Vertreter der in Deutschland verbotenen Neonazi-Bewegung «Blood & Honour» und der rechtsextremen Schweizer Gruppierung «Junge Tat».
Ein Undercover-Reporter hatte sich nach Angaben des Mediennetzwerks Zugang zu der Zusammenkunft in der Flughafen-Stadt Kloten verschafft.
Die AfD-Politikerin Kotré bestätigte das Treffen unter anderem auf X: «Wir haben über die Remigration, die mir ja besonders am Herzen liegt, genauso gesprochen wie über andere Dinge, die in unserem Parteiprogramm stehen.»
Correctiv habe etwas gefilmt, was die Teilnehmer selbst professionell gefilmt hätten und ungefiltert ins Netz stellen wollten, sagte Kotré. Beckamp veröffentlichte seine Rede in der Schweiz auf YouTube.
Wenn Rechtsextremisten den Begriff «Remigration» verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine grosse Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang.
Bereits mit einem Bericht über ein Geheimtreffen von AfD-Politikern mit Rechtsextremen in Potsdam – darunter der Österreicher Martin Sellner – hatte «Correctiv» im Januar für Aufsehen gesorgt. Auch bei diesem Treffen vom November 2023 ging es um Pläne für eine massenhafte Vertreibung von Menschen aus Deutschland. Bundesweit demonstrierten daraufhin Zehntausende Menschen gegen Rechtsextremismus.
Göring-Eckardt sagte, der Vorgang in der Schweiz zeige erneut, wie gefährlich die AfD sei.
Aus Sicht von Göring-Eckardt liegen deshalb ausreichend Anhaltspunkte vor, dass die Partei mutmasslich verfassungswidrig ist. «Um dem vom Grundgesetz vorgesehenen Schutz der Verfassung angemessen Rechnung zu tragen, sollte ein Verfahren zur Prüfung der Verfassungsmässigkeit der AfD eingeleitet werden.»
Auch der Grünen-Bundestagsabgeordnete Kassem Taher Saleh rief dazu auf, das Verbotsverfahren gegen die AfD zu forcieren. Man dürfe nicht länger damit warten.
Ein Parteiverbot kann vom Deutschen Bundestag, dem Bundesrat oder der Bundesregierung beim Bundesverfassungsgericht beantragt werden. Kritiker warnen, dass ein Verfahren sehr langwierig und der Ausgang in Karlsruhe offen wäre. Zudem gibt es Bedenken, eine Partei mit hoher Wählerzustimmung zu verbieten.
Befürworter eines AfD-Verbots kritisieren, dass es seitens der Verantwortlichen in Berlin nicht an Zeit, sondern am politischem Willen mangele.
(dsc/sda/dpa)
Die AfD ist nichts anderes als das personifizierte Versagen der etablierten Parteien.
Dass die Grünen dies gerne per Federstreich erledigen würden und die AfD aus der Welt schaffen möchten, passt zur autoritären und bornierten Art der Grünen.
Und nein, ich bin ganz und gar kein Sympathisant der AfD.
Allerdings würde ich es mir mehr wünschen, dass die anderen Parteien den Finger rausnehmen und endlich Politik fürs Volk machen würden. So würden Parteien wie die AfD oder BSW schnell überflüssig werden.