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Nach Pannen am Flugzeug: Baerbock bricht Reise in Pazifik-Region ab

Nach Pannen am Flugzeug: Baerbock bricht Reise in Pazifik-Region ab

15.08.2023, 06:5515.08.2023, 09:41
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Nach den wiederholten Pannen mit ihrem Regierungsflugzeug bricht die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock die geplante Reise zu einem einwöchigen Besuch in der Pazifik-Region nun doch ab. Die überraschende Entscheidung fiel am Dienstagmorgen. «Wir haben bis zuletzt geprüft und geplant, aber leider war es nicht mehr möglich, die geplanten Reisestationen der Indo-Pazifik-Reise nach dem Ausfall des Flugzeugs der Flugbereitschaft mit den noch verfügbaren Optionen logistisch darzustellen», sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Ursprünglich war die Grünen-Politikerin zu Besuchen in Australien, Neuseeland und der Insel-Republik Fidschi erwartet worden.

epa10743250 German Foreign Minister Annalena Baerbock attends the weekly cabinet meeting of the German government at the Chancellery in Berlin, Germany, 13 July 2023. EPA/HANNIBAL HANSCHKE
Fliegt nicht in den Indo-Pazifik: Deutschlands Aussenministerin Annalena Baerbock.Bild: keystone

Nach Angaben aus ihrer Delegation hätte Baerbock wegen der defekten Luftwaffen-Maschine eigentlich am Vormittag von der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, Abu Dhabi, mit ihrem Tross per Linienflug direkt zur australischen Metropole Sydney aufbrechen sollen. Doch das erwies sich offenkundig als nicht praktikabel.

Noch in der Nacht waren Baerbocks Delegation und die mitreisenden Journalisten gebeten worden, sich zur Abfahrt zum Flughafen um 08.00 Uhr in der Lobby des Hotels zu treffen. Die zu diesem Zeitpunkt völlig überraschende Entscheidung zum Abbruch der Reise fiel erst, als der gesamte Tross bereits abfahrbereit in der Lobby stand.

Aus der Delegation war von einer am Ende schweren Entscheidung die Rede. «Das ist alles sehr misslich», hiess es. In den kommenden Monaten werde es darauf ankommen, den entstandenen Schaden wieder gut zu machen. So müssten voraussichtlich hochrangige Beamte nach Australien, Neuseeland und Fidschi zu Gesprächen und wichtigen Terminen reisen. Die abgebrochene Reise müsse nachgearbeitet werden. Der Indo-Pazifik bleibe Schwerpunkt für die deutsche Bundesregierung.

Die deutsche Aussenministerin zeigte sich nach der überraschenden Entscheidung für einen Abbruch ihrer Reise in die Pazifik-Region verärgert. «Wir haben alles versucht: leider ist es logistisch nicht möglich, meine Indo-Pazifik-Reise ohne den defekten Flieger fortzusetzen. Das ist mehr als ärgerlich», schrieb die Grünen-Politikerin am Dienstag auf der früher als Twitter bekannten Online-Plattform X. «Im Indo-Pazifik haben wir nicht nur enge #Freunde und #Partner. Die Region wird die #Weltordnung des 21. Jahrhunderts entscheidend prägen», ergänzte Baerbock. «Daher ist der inhaltliche und persönliche Austausch so wichtig.»

Baerbock musste wegen eines Defekts an den Landeklappen des Airbus A340-300 am Montag einen längeren Zwischenstopp in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten einlegen. Stunden später hob die Maschine nach einem Testlauf erneut ab – und musste wieder aus dem gleichen Grund umkehren.

(hah/mlu/sda/dpa)

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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Tubel vom Dienst
15.08.2023 07:38registriert Januar 2021
Jetzt hätte man im Artikel noch erwähnen können, dass wegen den beiden ungeplanten Landungen 160 Tonnen Kerosin aus dem Flugzeug abgelassen werden mussten. Natürlich ist das das Standardprozedere in solchen Situationen, aber für eine grüne Aussenministerin die sie sich so stark für den Umweltschutz einsetzt, ist das nicht gerade sehr toll. Dabei wollte sie doch weniger mit Regierungsfliegern fliegen und mehr Linienflüge buchen.
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EineMeinung
15.08.2023 08:50registriert Mai 2021
Der Aussenpolitik von Deutschland hat es auf jeden Fall gedient das die Reise abgebrochen wurde.
Nach dem Desaster in China musste dies vielleicht gar so sein.
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