Im deutschen Thüringen haben Unbekannte in der Nacht zum Sonntag einen Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft verübt. Das Feuer brach in mobilen Toiletten aus, die an der zur Asylunterkunft umfunktionierten Sporthalle standen, wie die Polizei in Gotha mitteilte.
Brandstiftung in #Friemar in #Thüringen: Erneut brennt Unterkunft für #Flüchtlinge. Polizei sucht Täter. (nd) http://t.co/jMNKcsf3TS
— ZEIT ONLINE (@zeitonline) 4. Oktober 2015
Die Ermittler schliessen einen fremdenfeindlichen Hintergrund der Tat in Friemar nicht aus. Verletzt wurde niemand. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) verurteilte den Anschlag.
MP @bodoramelow ist entsetzt und erschüttert nach dem Brandanschlag an einem von Flüchtlingen bewohnten Haus. pic.twitter.com/JeEJyZqdER
— Staatskanzlei Erfurt (@thueringende) 4. Oktober 2015
Nach Polizeiangaben brannten die vier Toiletten komplett aus. Das Feuer griff anschliessend auch auf die Fassade der Sporthalle über. Die zehn dort untergebrachten Flüchtlinge blieben aber unverletzt. Sie wurden in eine andere Unterkunft im Landkreis Gotha verlegt. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Brandstiftung.
Ramelow zeigte sich entsetzt über die Tat. Auf Twitter sprach er am Sonntag von einem «Anschlag auf Leib und Leben von Menschen». Er schrieb: «Wir werden alles tun, um dieses Verbrechen aufzuklären.» (sda/afp)