Als das Bündnis Sahra Wagenknecht vor mehr als einem Jahr endgültig auf der politischen Bühne erschien – gegründet nach langem Anlauf und begleitet von grosser medialer Aufmerksamkeit – wunderten sich manche Beobachter. Nicht so sehr ob der politischen Agenda, der sich die Partei verschrieben hatte. Sondern wegen ihres Namens.
Das Projekt war ganz auf seine Galionsfigur zugeschnitten: die ehemalige Linke-Abgeordnete Sahra Wagenknecht. Sie überstrahlte alles, sie erschien als der Fixpunkt der Partei. Andere Gesichter und Stimmen kamen erst später. Der Eindruck einer Kaderpartei verstärkte sich sodann bald, als kritische Mitglieder das BSW verliessen, weil sie mit der Parteigründerin aneinandergeraten waren.
Nachdem das BSW jedoch im Februar den Einzug in den Bundestag knapp verpasst hatte, wurde es zunächst etwas ruhiger um Wagenknecht. Sie hatte öffentlichkeitswirksam mit einem Ausscheiden aus der Politik kokettiert – nahm davon jedoch wieder Abstand. Nun soll es jedoch einen anderen Abschied geben: vom Namen der Partei.
Bei seinem Parteitag im Dezember will das BSW die Umbenennung in die Wege leiten. Dazu rief sie die Mitglieder in einem Newsletter jetzt schon auf, Vorschläge für einen neuen Namen einzureichen.
«Auf dem bevorstehenden Bundesparteitag im Dezember wird es um einen neuen Namen für das BSW gehen», heisst es in dem Partei-Newsletter vom Montag. «Wir laden euch herzlich ein, die drei Buchstaben B – S – W mit einem neuen Parteinamen zu füllen». Einzige Voraussetzung für den neuen Namen: die Buchstaben BSW müssen bleiben.
Man will also die Personalisierung, die mit dem Namen Sahra Wagenknecht verbunden ist, offenbar aufheben. Das hatte auch Wagenknecht selber zuvor bereits mehrfach angekündigt. Der erste Schritt dazu soll im Dezember gemacht werden.
Verwendete Quellen:
Brüderlich Solidarisch mit Wladimir
Oder:
Bewundert Ständig Wladimir
Passt zu ihrem Putin-Fanboy Programm 😄