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Deutschland: Sahra Wagenknecht gründet ihre eigene Partei

Sahra Wagenknecht gründet ihre eigene Partei – das Wichtigste in 5 Punkten

18.10.2023, 17:4419.10.2023, 13:58
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Was ist passiert?

Sahra Wagenknecht, derzeit noch Politikerin bei der deutschen Partei Die Linke, hat sich entschieden, eine eigene Partei zu gründen. Dies berichten der «Spiegel» sowie ZDF übereinstimmend. Der «Spiegel» beruft sich dabei auf mehrere Quellen aus dem Umfeld der Politikerin. Offenbar wird Wagenknecht die Gründung an einer Pressekonferenz am Montag bekannt geben.

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Sahra Wagenknecht wird am Montag wohl die Gründung einer eigenen Partei verkünden.Bild: keystone

Was weiss man über die neue Partei?

Wie der «Spiegel» weiter schreibt, soll in einem ersten Schritt ein Verein namens «BSW – Für Vernunft und Gerechtigkeit e.V.» gegründet und öffentlich vorgestellt werden. Das Kürzel BSW soll für «Bündnis Sahra Wagenknecht» stehen. Dieser Verein soll dann wiederum der Parteigründung dienen, die in einem weiteren Schritt erfolgt. Am Montag soll bereits ein Dokument vorgestellt werden, welches eine Art Programmentwurf der neuen Partei sein soll.

Folgt gleich der Austritt aus der Linken?

Offenbar nicht direkt. Wie sowohl der «Spiegel» als auch ZDF berichten, wird Wagenknecht am Montag weder aus der Linken-Partei noch aus deren Bundestagsfraktion austreten. Gleichwohl geht man in ihrem Umfeld davon aus, dass mit der Pressekonferenz das Aus bei ihrer jetzigen Partei besiegelt ist. Wann dieser auch formell über die Bühne gehen wird, ist unklar.

epa05335874 Sahra Wagenknecht, Faction Chairwoman of Die Linke (The Left) party at the Bundestag, speaks during the Federal Party Conference of Die Linke in Magdeburg, Saxony-Anhalt, Germany, 29 May 2 ...
Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis Wagenknecht die Linke verlässt.Bild: EPA/DPA

Warum gründet Wagenknecht ihre eigene Partei?

Wagenknecht gehört zu den bekanntesten Politikerinnen Deutschlands und war lange das Aushängeschild der Linken. Seit 2009 ist sie Abgeordnete im Deutschen Bundestag, von 2015 bis 2019 war sie Fraktionsvorsitzende.

Gleichwohl kam es immer wieder zu Streit mit ihrer Partei – Wagenknecht fiel immer wieder mit Äusserungen auf, welche im eigenen Lager aneckten. Diese gingen so weit, dass über 50 Linke-Mitglieder den Parteiausschluss Wagenknechts forderten. Wagenknecht kritisierte etwa die Schwerpunkte der Seenotrettung oder des Genderns, welche ihre Partei gesetzt hatten. Diese würden die Interessen der Wählerinnen und Wähler nicht bedienen, so Wagenknecht.

Zuletzt sprach sie sich zudem gegen Waffenlieferungen an die Ukraine aus und sorgte gemeinsam mit Alice Schwarzer mit einem umstrittenen «Manifest für Frieden» für Diskussionen. In diversen Themen decken sich Wagenknechts Ansichten mit denjenigen der rechtspopulistischen AfD.

Wie würden die Chancen einer neuen Partei aussehen?

Wohl gar nicht so schlecht. Sollte Wagenknecht am Montag tatsächlich die Parteigründung erklären, könnte dies grössere Auswirkungen auf die deutsche Politlandschaft haben. Laut einem Bericht von ntv im Sommer könnten rund 60 Prozent der Wählerinnen und Wähler der Linken neu Wagenknechts Partei wählen. Im Bundesland Thüringen wäre sie gemäss einer Umfrage mit rund 25 Prozent der Stimmen auf Anhieb stärkste Kraft – noch vor der AfD, bei welcher man davon ausgeht, dass sie Wählerinnen und Wähler an die neue Wagenknecht-Partei verlieren könnte. (dab)

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136 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Snowy
18.10.2023 17:52registriert April 2016
Kann mir gut vorstellen, dass das Konzept links aber migrationskritisch gut funktioniert.

Da gibts aktuell eine Lücke in Deutschland in der Parteienlandschaft - wie übrigens auch in de Schweiz.

Dänemark machts mit Erfolg vor, dass hier viel Potential wäre!
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James McNew
18.10.2023 19:51registriert Februar 2014
Ah super, eine Alternative für die Alternative?
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Hundshalter Leno
18.10.2023 17:53registriert September 2023
Ich denke sie überschätzt sich und wird die Frauke Petry geben. Was macht die jetzt eigentlich? Man weiss es nicht. Wahrscheinlich auch gut so.
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    Da hast ein neues Auto und nervst dich über das ständige Gepiepse? Schuld ist Brüssel
    Einen Kilometer zu viel auf dem Tacho und schon geht der Alarm los. Klingt nach einer weiteren bevormundenden EU-Massnahme – und genau so ist es. Die gute Nachricht: In Zukunft wird auch der bimmelnde Tacho-Polizist überflüssig.

    Du hast kürzlich ein neues Auto gekauft? Dann nervst vielleicht auch du dich über das ewige Gepiepse. Es ist nicht der Kofferraum, der offen steht. Es ist nicht der Gurt, der nicht eingesteckt ist. Es sind die ein, zwei Kilometer zu viel auf dem Tacho. Kurz aufs Gaspedal gedrückt und schon piepst es los. Nicht nur beim zügigen Aufschliessen im Stadtverkehr. Auch beim Überholen auf der breiten Überlandstrasse. Nervtötend und bevormundend, finden viele.

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