Julia Winter lebt in Angst: Nachdem die 37-Jährige über Nacht mit einem Pornostreifen aus einer Dorfkirche berühmt wurde, läuft es allem Anschein nach nicht mehr gut für die Erotikdarstellerin. Wie die «Bild» berichtet, wurde ein Schuppen an ihrem Wohnhaus in Bassum (Landkreis Diepholz) in Brand gesteckt.
«Ich hätte nie gedacht, dass die Menschen so voller Hass sein können», sagte sie der «Bild» und bezieht sich dabei nicht nur auf das mutmasslich gelegte Feuer in der Nacht zu Dienstag. Auch würde sie in letzter Zeit Anfeindungen ausgesetzt. Menschen hätten sie auf der Strasse beschimpft, Drohbriefe seien bei ihr eingegangen, berichtet sie. Zu allem Überfluss hätte ihr ihr Vermieter den Mietvertrag gekündigt – angeblich wegen Eigenbedarfs.
Gegen ein Uhr nachts hätte Winter, Mutter eines dreijährigen Kindes, zunächst zwei Verpuffungen wahrgenommen, bei einem Blick aus dem Fenster entdeckte sie dem Bericht zufolge die meterhohen Flammen an Schuppen nur wenige Meter vom Haus entfernt. Ein Nachbar hätte «Sturm geklingelt», dann sei die Feuerwehr angerückt.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, schätzt den Schaden auf rund 7000 Euro. Niemand kam zu Schaden und dennoch ist Winter verzweifelt: «Ich weiss nicht, wie es jetzt weitergehen soll. Wir haben doch niemandem etwas getan», sagte sie der «Bild».
Winter wurde im vergangenen Jahr berühmt, weil sie in der Kirche des kleinen Ortes Lunsen (Gemeinde Thedinghausen) einen Pornofilm gedreht und den Clip ins Internet gestellt hatte. Daraufhin erstattete die zuständige Pastorin Anzeige.
Julia Winter ging im Gespräch mit t-online in die Offensive und erklärte, sie wollte mit dem Filmchen nur gegen Kindesmissbrauch in der Kirche aufmerksam machen. Insbesondere sei er es ihr darum gegangen, die ihres Erachtens unzureichende Strafverfolgung von mutmasslichen Tätern anzuprangern.
Ende Januar muss sich die 37-Jährige deshalb wegen Störung der Religionsausübung (Paragraf 167 Strafgesetzbuch) vor dem Amtsgericht in Achim verantworten. Die Staatsanwaltschaft hatte Winter zuvor einen Strafbefehl über 1.500 Euro zukommen lassen. Entweder zahle sie oder gehe ersatzweise 50 Tage in Haft, so die Forderung. Winter legte Widerspruch ein. Nun folgt die Verhandlung. (t-online, stk)
Ob's den Pontifex freut?
Genau mein Humor! 🥳