Wäre am Sonntag die deutsche Bundestagswahl, könnte sich Sarah Wagenknecht freuen: Ihre noch nicht einmal gegründete Partei käme laut einer aktuellen Umfrage aus dem Stand auf ein zweistelliges Ergebnis und würde den vierten Platz belegen.
Das ist das Ergebnis einer Befragung, die das Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der deutschen «Bild»-Zeitung durchgeführt hat. Gefragt wurde: «Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre und es eine «Sahra-Wagenknecht-Partei» gäbe, wie würde Sie dann wählen?»
Demnach haben sich dabei insgesamt 14 Prozent der Befragten für die Wagenknecht-Partei entschieden. Die SPD landete mit nur einem Prozentpunkt mehr auf dem dritten Rang. Die CDU lag in der Umfrage mit 29 Prozent mit deutlichem Abstand vor der zweitplatzierten AfD (17 Prozent).
Aus der Umfrage geht zudem hervor, dass die AfD aktuell am meisten Stimmen an eine Wagenknecht-Partei abgeben müsste. In einer gleichzeitig durchgeführten Insa-Umfrage ohne eine Partei der Ex-Linken-Politikerin kam die AfD auf 21 Prozent der Stimmen, also ganze vier Prozent mehr als mit Konkurrenz aus dem linken Lager.
Zu einer ähnlichen Einschätzung gelangte auch der Politikwissenschaftler Constantin Wurthmann im Gespräch mit t-online. Das ganze Interview lesen Sie hier.
Die CDU würde ohne eine Wagenknecht-Partei auf 31 Prozent kommen, verlöre also zwei Prozentpunkte an die Wagenknecht-Parte. SPD, Grüne und FDP würden im Wettbewerb mit der noch nicht gegründeten Partei jeweils einen Prozentpunkt einbüssen.
Sahra Wagenknecht hatte am vergangenen Montag ihre Pläne für die Neugründung einer Partei vorgestellt. Aktuell existiert lediglich ein Verein namens «BSW – Für Vernunft und Gerechtigkeit». Aus diesem soll die neue Wagenknecht-Partei entstehen.
Die Bundestagsabgeordnete ist in diesem Zuge gemeinsam mit neun Mitstreitern aus der Linkspartei ausgetreten. Sie alle verbleiben jedoch zunächst in der Linksfraktion im Bundestag. Mehr zu den Plänen Wagenknechts lesen Sie hier.