Der Musiker und Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters will gerichtlich gegen die geplante Absage seiner Konzerte in Frankfurt und München vorgehen. Ihm werden antisemitische Tendenzen unterstellt – auch dagegen wehrt er sich.
Im Februar hatten die Hessische Landesregierung und der Magistrat der Stadt Frankfurt erklärt, ein für den 28. Mai in der Frankfurter Festhalle geplantes Konzert von Roger Waters absagen zu wollen. Grund für die Entscheidung sei das «anhaltend israelfeindliche Auftreten» des Künstlers, teilte die Stadt mit. Auch in München gibt es Bemühungen, Waters' für den 21. Mai geplantes Konzert in der Olympiahalle abzusagen.
Das Management des Künstlers teilte am Dienstag mit, dass Waters überzeugt sei, «dass dieser eklatante Versuch, ihn zum Schweigen zu bringen, ernsthafte und weitreichende Folgen für Künstler und Aktivisten in der ganzen Welt haben könnte, wenn er nicht angefochten wird.»
Die Absage der Konzerte sei «verfassungswidrig» und «ungerechtfertigt», erklärte das Management weiter. Sie beruhten «auf der falschen Anschuldigung, Roger Waters sei antisemitisch, was er nicht ist».
Der Musiker habe «seine Anwälte angewiesen, sofort alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um diese ungerechtfertigte Entscheidung aufzuheben und sicherzustellen, dass sein grundlegendes Menschenrecht auf Meinungsfreiheit geschützt wird», hiess es in einer Erklärung des Managements.
Nach Einschätzung des Wiesenthal-Zentrums, das jährlich eine Liste der schlimmsten antisemitischen Vorfälle veröffentlicht, ist Waters «einer der reichweitenstärksten Antisemiten der Welt». 2018 wurde Waters vom Wiesenthal-Zentrum sogar als einer der zehn schlimmsten «antisemitischen Vorfälle» des Jahres aufgeführt. Die Kritik auch hier: Waters gleite mit seiner harschen Kritik an Israels Regierung in Antisemitismus ab.
(sda/afp)
Die Worte und Taten von Roger Waters beschränkten sich jedoch nicht nur auf Aussagen, die eine Unmut gegen Bibi Netanyahu und sein rechts-bürgeliches Regime kundtaten, sondern es waren unter anderem auch stereotypisch antisemitische Motive vorhanden.
Diese beide Dinge zu vermischen ist nicht ideal und verunmöglicht den eigentlich notwendigen Diskurs.