Warnung: Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder sind schockierend und enthalten sensibles Material.
Shapira übt auf der Homepage yolocaust.de scharfe Kritik an unserer Gute-Laune-Selfie-Wahn-Gesellschaft, die es sich nicht nehmen lässt, auch an historisch bedeutsamen Orten Bilder zu knipsen. Konkret heisst das: das Holocaust-Mahnmal in Berlin, das ca. 10'000 Menschen täglich besuchen und fotografieren. Einige der dort aufgenommenen Bilder und Selfies sind alles andere als dieser Gedenkstätte, die an 6 Millionen ermordete Juden erinnert, würdig.
In den Tiefen von Twitter, Facebook, Tinder und Grindr hat Shapira eben jene fragwürdigen Selfies zu Tage befördert und sie mit historischem Bildmaterial aus dem Vernichtungslager kombiniert.
Ich habe Selfies aus dem Holocaust-Mahnmal mit Bildmaterial aus Vernichtungslagern kombiniert: https://t.co/Zs8m23Dp23 #YOLOCAUST
— Shahak Shapira (@ShahakShapira) 18. Januar 2017
Bei #yolocaust wird die Gute-Laune-Generation vorgeführt. Spaß haben um jeden Preis - egal wann und wo.
— Liechtenstein (@Liechtenstein90) 18. Januar 2017
Entstanden ist eine Sammlung von Bildern, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Man fragt sich, ob diesen Menschen überhaupt bewusst war, wo sie sich befinden und dass vor nur 72 Jahren an eben jenem Ort ein Völkermord stattgefunden hat.
(ohe)