Die Computer-Bastelgemeinschaft hatte es 2022 bereits schwer genug: Der akute Mangel an Kapazitäten für die Chipproduktion kratzte schon an der Motivation, sich mit Leiterplatten, Dioden und Ein-/Ausgabe-Logiken zu befassen. Kurz vor Weihnachten kommt nun eine weitere Hiobsbotschaft: Im nächsten Jahr wird es keinen Raspberry Pi 5 geben.
Für jene, die nur Bahnhof verstehen, sei hiermit kurz erklärt: Raspberry Pi ist ein ultrakleiner Computer, der zwar für alltägliche Tätigkeiten wie Browsen, Dokumente erstellen und Co. verwendet werden kann. Aufgrund seiner verschiedenen Anschlüsse und des tiefen Stromverbrauchs ist er aber vor allem ein beliebtes Werkzeug in der Bastelgemeinschaft, um etwa eine automatische Pflanzenbewässerungsanlage oder einen Webcam-Server zu betreiben.
Von der fünften Version – auch Raspi 5 genannt – wurde erwartet, dass der Computer noch leistungsfähiger wird. Dazu kommt es aber nicht so schnell, wie Eben Upton, Leiter der Raspberry Pi Foundation, im Interview mit dem YouTube-Kanal «ExplainingComputers» ausführt.
Upton begründet das mit verschiedenen Faktoren: Einerseits habe der Chipmangel zu einem Lieferstau geführt, den man nun abbauen wolle. Andererseits wolle man genau dies nicht dadurch behindern, dass man den Raspi 5 lanciert. Sprich: Der Fokus werde auf die bestehenden Modelle gerichtet.
Ohnehin hätte die Produktion einer neuen Version nicht rasch gestartet werden können. Bislang ist nämlich völlig unklar, wie der Raspi 5 aussehen könnte. Die Ideenfindung dazu beginnt erst im nächsten Jahr – vermutlich im Sommer, womit das Produkt erst 2024 auf den Markt kommen könnte.
Immerhin kann Upton damit auch eine positive Nachricht liefern. Denn der Fokus auf die bestehenden Modelle könnte dazu führen, dass längst bestellte Produkte auch geliefert werden können. Priorisiert werden die Geräte der Zero- und Zero-W-Linie, wovon vor allem Gewerbe- und Industriekunden profitieren. Danach kommen die bekannteren Geräte der dritten und vierten Version.
(pit)
Immerhin kommt diese Email zuverlässig.
Da jetzt schon von einem Pi 5 zu träumen ist meiner Meinung nach nur dekadent.
Ausserdem... Der Pi4 in der 8GB Version kann es schon beinahe mit einem PC aufnehmen.
Was soll da noch kommen?
Muss ein Pi wirklich so leistungsfähig werden, wie es ein aktueller Office Desktop PC ist?
Das sind Geräte für Bastler...
Wenn man sich mal ernsthaft mit Linux auseinander gesetzt hat, bekommt man mit dem Pi 4 ein echt starkes kleines Gerät konfiguriert, welches nicht noch leistungsfähigere Hardware braucht.
Hauptsache die jetzigen Modelle können wieder geliefert werden.
Die die angegebenen Projekte reichen die bestehenden Modelle locker aus.
Irgendwann braucht es dann mehr USB C Anschlüsse. Aber das ginge auch mit einem Raspi 4.5