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Trump begrüsst Twitter-Sperre in Nigeria

Trump begrüsst Twitter-Sperre in Nigeria

09.06.2021, 05:5109.06.2021, 08:07
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FILE - In this Thursday, June 18, 2020 file photo, President Donald Trump looks at his phone during a roundtable with governors on the reopening of America's small businesses, in the State Dining ...
Trump an seinem Smartphone.Bild: keystone

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat die Sperre des Kurznachrichtendienstes Twitter in Nigeria begrüsst. «Mehr Länder sollten Twitter und Facebook verbannen, weil sie keine freie und offene Meinungsäusserung zulassen - alle Stimmen sollten gehört werden», erklärte Trump, dessen Account bei dem Kurznachrichtendienst im Januar gesperrt wurde, am Dienstag (Ortszeit).

Er fügte hinzu: «Vielleicht hätte ich es auch tun sollen, als ich Präsident war.» Facebook-Chef Mark Zuckerberg habe ihn aber immer wieder angerufen, sei zum Abendessen ins Weisse Haus gekommen und habe ihm gesagt, wie grossartig er sei. Ans Ende seiner Erklärung stellte Trump ein «2024?» – in dem Jahr steht wieder eine Präsidentenwahl in den USA an. Trump kokettiert immer wieder damit, dass er noch einmal für die Republikaner als Kandidat ins Rennen ziehen könnte.

Die Regierung des westafrikanischen Staates Nigeria hatte am vergangenen Freitag überraschend angekündigt, für die meisten Menschen im Land den Zugang zu Twitter zu sperren. Zuvor hatte die Plattform einen kontroversen Tweet des nigerianischen Präsidenten Muhammadu Buhari gelöscht und das Konto des Staatschefs für zwölf Stunden suspendiert.

Trump wurde im Januar kurz vor dem Ende seiner Präsidentschaft von Twitter, Facebook und YouTube verbannt. Auslöser war die Erstürmung des US-Kapitols durch seine Anhänger – und dass er Sympathie für die Angreifer bekundete.

Ausserdem behauptete Trump ohne jegliche Belege, dass ihm der Sieg bei der Präsidentenwahl im November durch Betrug gestohlen worden sei. Er heizte damit die Spannungen an. Auf Twitter folgten Trump mehr als 80 Millionen Nutzer – sein Account war bis zur Sperre sein mit Abstand wichtigster Kommunikationskanal.

(sda/dpa)

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25 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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bcZcity
09.06.2021 07:02registriert November 2016
Diktatoren unter sich. Er kritisiert lieber Twitter als Missstände in anderen Ländern. Wie ich dieses Kapitalismus Fossil verachte kennt keine Worte!
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Special K
09.06.2021 06:25registriert August 2016
Ich fände einen Artikel darüber, was in Nigeria los ist, wichtig. Aber mich interessiert nicht, was Trump dazu denkt.

Wenn ihr schon über Trump schreibt, dann über die Gerichtsverfahren gegen ihn oder wie er immer noch die grosse Lüge seines Wahlsieges am Köcheln hält und damit seine Kultanhänger abzockt.
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ELMatador
09.06.2021 07:48registriert Februar 2020
Die lasche Haltung von Twitter, Facebook und co. gegenüber ihren eigenen AGBs, hat Trump erst zu dem gemacht, was er geworden ist "Der Sonnenkönig der GOP"

Ich bin der Meinung, dass Social Media unternehmen für ihre User mehr zur Rechenschaft gezogen werden sollten, wenn diese klar illegale Aussagen äussern ohne sanktioniert zu werden.

Zur aussage von Trump kann man nur "Nichts neues im westen anhängen" Er hat noch jede diktatorische und antidemokratische Massnahme gutgeheissen, wenn nicht gar selbst geliebäugelt hat, sie umsetzen zu wollen.
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