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Donald Trump

Herausgabe von Steuererklärungen: Gericht weist Trump-Beschwerde ab

Herausgabe von Steuererklärungen: Gericht weist Trump-Beschwerde ab

14.11.2019, 16:5014.11.2019, 17:08
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President Donald Trump listens during a news conference with Turkish President Recep Tayyip Erdogan in the East Room of the White House, Wednesday, Nov. 13, 2019, in Washington. (AP Photo/Patrick Sema ...
Will die Steuererklärung nicht rausrücken: Trump.Bild: AP

Im Streit um die Herausgabe seiner Steuererklärungen hat US-Präsident Donald Trump erneut eine Niederlage vor Gericht erlitten. Ein Berufungsgericht in Washington entschied am Mittwoch, dass der Kongress die Vorlage von Trumps Einkommensteuererklärungen für die vergangenen acht Jahre verlangen darf.

Es wies damit einen erneuten Einspruch des Präsidenten zurück.

Trumps Anwalt Jay Sekulow kündigte laut US-Medien unmittelbar nach der Entscheidung an, vor den Obersten Gerichtshof zu ziehen. Trump sperrt sich bislang hartnäckig gegen alle Aufforderungen von Justizermittlern sowie der oppositionellen Demokraten im Kongress, seine Steuererklärungen zu veröffentlichen. Er ist der erste US-Präsident seit Richard Nixon, der diese Unterlagen geheim hält.

Die Demokraten vermuten, dass der frühere Immobilien-Mogul für den Erhalt von Krediten seine Vermögenswerte aufgebläht haben könnte. Zudem werfen sie ihm vor, mit seiner Verweigerung mögliche Interessenskonflikte verschleiern zu wollen.

Im April forderte deshalb ein Ausschuss des Repräsentantenhauses Trumps frühere Steuerberatungsgesellschaft Mazars auf, dessen Steuerunterlagen zu übermitteln. Dagegen zog Trump vor Gericht – bislang erfolglos. Das Weisse Haus kritisiert die Steuer-Ermittlungen im Kongress als «Schikane».

Trumps demokratischer Widersacher, der Präsidentschaftsbewerber Joe Biden, begrüsste die nun getroffene Entscheidung des Berufungsgerichts. «Das amerikanische Volk verdient es, zu erfahren, was Donald Trump in seinen Steuererklärungen verbirgt», schrieb Biden im Kurzbotschaftendienst Twitter. (aeg/sda/afp)

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Diese Demokraten kandidieren gegen Trump
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Diese Demokraten kandidieren gegen Trump
Bernie Sanders, Senator aus Vermont, Jahrgang 1941. Sanders ist zwar ein unabhängiger Senator, aber Mitglied der demokratischen Fraktion.
quelle: epa/epa / tannen maury
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Schafft es Trump im Amt zu bleiben?
Video: srf
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10 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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D(r)ummer
14.11.2019 17:34registriert Mai 2016
Die Frage ist doch, ob er an einer russischen Leine durchs Dorf getrieben wird oder nicht.
Stichwort: Kredite.
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Albert Stpeck
14.11.2019 20:39registriert Juli 2019
„Er ist der erste US-Präsident seit Richard Nixon, der diese Unterlagen geheim hält.“

What a coincidence.
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homo sapiens melior
14.11.2019 20:12registriert Februar 2017
Wie viele Instanzen kommen da noch und wie lange wird das noch dauern bis er nichts mehr anfechten kann? Bis zum Ende seiner zweiten Amtszeit? Bis er im Knast sitzt? Oder was?
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«Die Schweiz ist nicht wichtig genug»
39 Prozent Zölle sollen Schweizer Firmen, die in die USA exportieren, künftig zahlen müssen. Ein Experte ordnet ein, warum ausgerechnet die Schweiz so kräftig zur Kasse gebeten wird – und was jetzt zu tun ist.
Die Schweiz hat damit geliebäugelt, zu denjenigen Ländern zu gehören, die einen Deal mit den USA erzielen. Stattdessen gehört die Schweiz nun zu den Ländern, für die die höchsten Zölle gelten. Warum wird die Schweiz abgestraft?
Stefan Legge:
Ich glaube nicht, dass die USA die Schweiz abstrafen wollten. Wenn Trump die Schweiz wirklich hätte abstrafen wollen, dann ist er eher dafür bekannt, dass er zu runden Zahlen greift und einen Zoll von 40 oder 50 Prozent verhängt hätte. Die 39 Prozent deuten für mich eher darauf hin, dass da tatsächlich irgendetwas gerechnet wurde.
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